An der neuen "Residence Maximilien" entzündete sich im Echternacher Gemeinderat eine heiße Debatte. Grund: Auflagen aus dem Bauantrag wurden nicht eingehalten. "Im Juni sollen bereits die ersten Menschen einziehen", erklärte Bürgermeister Jos Scheuer (LSAP). "Doch mit dem Bau des Tunnels ist noch nicht angefangen worden. Dies sollte aber laut Bauantrag und dessen Genehmigung bis zum Einzug der ersten Leute sichergestellt sein." Das Gebäude steht schon, doch von der Fußgängerunterführung ist nichts zu sehen. 40 Appartements mit dazugehöriger Passage und einem geplanten Supermarkt von rund 900 Quadratmetern sind entstanden, "und nun wurden Bauauflagen nicht eingehalten", sagte Scheuer. Vor allem das Problem der Verkehrssicherung wurde vom Rat angesprochen. Nur unter der Bedingung, dass ein Tunnel gebaut wird, war die Baugenehmigung erteilt worden. Nun droht der Bau von Ampelanlagen, doch der Schöffenrat sieht sich in der Pflicht, den Bauherrn mit ins Boot zu nehmen. Jos Massard (DP) wollte aber nicht über den Vorschlag des Bürgermeisters - eine schriftliche Aufforderung des Gemeinderates an den Bauherrn, den Tunel zu bauen - abstimmen. "Das ist eine Aufgabe des Schöffenrates", sagte Massard. Doch Scheuer wollte ein "klares Zeichen des Gemeinderates erwirken". Er will "eine juristische Handhabe gegen den Bauherrn". Mit acht Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde für dieses Vorgehen der Gemeinde grünes Licht gegeben. "Daring Echternach" bekommt neue Räume: Für rund 785 000 Euro werden neue Umkleideräume und Tribünen für den Fußballklub gebaut. Mehrkosten entstehen durch den Ausbau der Kellerräume aufgrund des nassen Geländes.