Von Müllgas und Holzhackschnitzeln

Der Kreis wird auf dem Gelände der Mülldeponie Plütscheid keine Trocknungsanlage für Holzhackschnitzel bauen. Zu viele Investitionen, zu wenig Gewinn - so die Begründung.

Bitburg/Prüm. (kah) Wäre es möglich, die Abwärme des Blockheizkraftwerkes an der Deponie Plütscheid zu nutzen, um damit eine Trocknungsanlage für Holzhackschnitzel zu betreiben? Diese Frage hatten die Kreistagsfraktionen CDU und FWG im Dezember 2007 gestellt. Seit der jüngsten Kreistagssitzung liegt ihnen nun eine Antwort vor: Sie lautet Nein.

Das Blockheizkraftwerk wurde gebaut, um mit Hilfe des Deponiegases Strom zu gewinnen. Die Wärme, die dabei entsteht, ist derzeit völlig ungenutzt. Wenn sich kein privater Investor findet, wird sich daran wohl auch nichts ändern. Denn die Kreisverwaltung hat befunden, dass eine Trocknungsanlage hier nicht wirtschaftlich betrieben werden könnte.

Obwohl die Deponie bereits seit einigen Jahren stillgelegt ist, produziert sie noch Gas. Allerdings wird dies nicht immer so bleiben: Bis die Trocknungsanlage endlich liefe, blieben vielleicht noch vier bis fünf Jahre, um sie zu betreiben - zu wenig, um die hohen Anfangsinvestitionen zu rechtfertigen, findet die Kreisverwaltung. Zudem gebe es keine freien Flächen, auf denen man eine solche Anlage bauen könnte. Die müssten erst geschaffen werden.

Mehrfach habe man versucht, über Anzeigen in den Kreisnachrichten private Interessenten zu finden - allerdings ohne Erfolg. Daher wird die Wärme wohl, solange der Müllberg Gas produziert, weiterhin einfach ungenutzt entfleuchen.

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