Wer sich auf Mainz verlässt, der ist verlassen. So einfach könnte die Konsequenz aus dem Fall Irrel lauten. Ganz so einfach ist die Sache aber nicht. Denn das Land ist im Recht. Rein juristisch gesehen. Schließich bedeutet ein vorzeitiger Baubeginn noch keine Förderzusage. Und hat es noch nie bedeutet. Dennoch war es bisher gängige Praxis, dass auf eine solche Genehmigung eine Förderung folgte. Und darauf konnten sich Träger und Kommunen bisher verlassen. Dass sie es im Fall Irrel getan haben, ist weder verwunderlich noch verwerflich. Vielmehr liegt das Versäumnis offenbar beim Land, das die Änderung dieser Praxis - nachdem das Finanzloch sich abzeichnete - nicht frühzeitig den Beteiligten mitgeteilt hat. Dass kein Geld da ist, war ja wohl schon länger bekannt. Fest steht: Die Änderung der Finanzierungs-Praxis wird weitreichende Konsequenzen für weitere Projekte haben. Der vorzeitige Baubeginn hat seinen Charme verloren. u.loehnertz@volksfreund.de