Von Silber nach Gold

LASEL. (mr) Lasel hat ein neues Wappen. Der Ortsgemeinderat hat über verschiedene Entwürfe beraten und sich für ein Emblem entschieden, das unter anderem die Pfarrkirche St. Helena enthält.

Die Genehmigung der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm und die sachliche Zustimmung des Landeshauptarchivs Rheinland-Pfalz liegen vor, so dass die Gemeinde Lasel nun ein neues Wappen hat. Die heraldische Bearbeitung hatte Ernst Görgen aus Feuerscheid übernommen. Die Beschreibung lautet: "Von Silber nach Gold durch einen blauen Wellenbalken schräglinks geteilt, oben ein durchgehendes rotes Kreuz, unten eine schwarze Kirche". Die Farbe Rot und das rote Kreuz stehen für die Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier, der Wellenbalken symbolisiert den Fluss Nims, der den Ort durchfließt. Bereits 1346 wird der Kirche der heiligen Helena ein Ablass durch Papst Clemens VI. gewährt. Zur Ortsgemeinde gehören noch der Ortsteil Hontheim und die Wohnplätze Birkenhof und Steinbachhof. Lasel wurde erstmals 1268 unter dem Namen Langesul erwähnt. Der Name bedeutet wahrscheinlich "Lange Sule", ein Sumpfgebiet beiderseits der Nims. In den folgenden Jahrhunderten wechselte der Ort oft seinen Namen, bis er 1656 seine heutige Bezeichnung Lasel erhielt. Der nördliche Teil des Orts gehörte zum Zehntgebiet von Reuland, später Wetteldorf und kirchlich zur Pfarrei Rommersheim. Der südliche Teil unterstand einem prümischen Gutshof in Seffern und gehörte kirchlich zur Pfarrei Seffern. Erst mit dem Einmarsch der Franzosen ist der Ort zusammengewachsen und gehörte bis 1970 zum Kreis Prüm. Die Verwaltung oblag der Amtsverwaltung in Schönecken. Somit nimmt das neue Wappen auch Bezug auf die geschichtliche Entwicklung des Dorfs. Dies sieht man besonders am blauen Wellenbalken, der die Nims symbolisiert, die den Ort durchfließt als trennendes und verbindendes Element, weiterhin an der Kirche als Ortsbild prägenden Mittelpunkt.

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