Wachsen und weichen

Unter Umständen werden in zehn Jahren noch alle Flächen im Neuerburger Land bewirtschaftet. Im Islek und dem Goldenen Grund wird sich die Landwirtschaft aber nur halten können, wenn sie neue Wege zu gehen bereit ist. Die Bestandsaufnahme der AEP zeichnet jedoch ein Bild, das bisher das genaue Gegenteil einer innovativen Vorbereitung auf die Zukunft zeigt. Gerade im nördlichen Bereich sind seit dem Urkataster Flächen nicht mehr arrondiert worden. Weniger als ein Prozent der Höfe sind Öko-Betriebe, die Produkte umweltschonend erzeugen. Und nur wenige Betriebe nutzen die Möglichkeit, durch Direktvermarktung die Einkommenssituation zu verbessern. Kurzum: Die konventionelle Landwirtschaft ist die Regel. Die jüngst beschlossene Mini-Wende in der EU-Landwirtschaftspolitik ist aber so etwas wie ein Totenglöcklein für Betriebe, in denen sich die Bedeutung des Wortes Innovation auf die Ausstattung des neuen Traktors und Einkommensdiversifikation sich auf das Ausfüllen von Zuschussanträgen beschränkt. Wer die Existenz seines Hofs auf längere Sicht sichern will, muss neue Wege gehen. Auf dem Holzweg ist, wer immer mehr auf immer größerer Fläche produziert, ohne nach rechts und links zu schauen. h.jansen@volksfreund.de

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