Wanderspaß ohne Grenzen

IRREL/ECHTERNACH. Grenzüberschreitend im doppelten Sinne: Zur ersten Gemeinschaftswanderung für behinderte und nicht behinderte Menschen sind alle am Samstag, 31. Mai, nach Irrel und Echternach eingeladen.

Zu steile Anstiege, zu schmale Eingänge, fehlende Rampen, Barrieren überall: Damit haben Behinderte oft zu kämpfen - im Alltag und in der Freizeit. Beim Wandern stoßen Behinderte oft auf Barrieren, die sie nicht ohne Hilfe überwinden können. Das soll nicht der Fall sein, wenn sich am Samstag, 31. Mai, in Irrel und Echternach behinderte und nicht behinderte Menschen treffen, um zu wandern. Und nicht gerade wenige. Zwischen 1500 und 2000 Menschen werden erwartet. Wie viele tatsächlich kommen, hängt auch vom Wetter ab. Auch Ingo Maiers muss sich vom Erfolg des Ereignisses überraschen lassen. Der Projektmanager bei der Sport & Tourismus GmbH, bei der die organisatorischen Fäden für die Veranstaltung zusammen laufen, muss sich vom Erfolg des Ereignisses überraschen lassen. "Die Wanderverbände, die an der Organisation beteiligt waren, haben signalisiert, dass mit mindestens 1500 Teilnehmern zu rechnen ist", sagt er. Eine Zahl, die den Veranstaltern Mut machen würde für die Wiederholung des Wanderevents im kommenden Jahr. Das ist nämlich fest eingeplant. Deshalb der Name "Erste Internationale Gemeinschaftswanderung".Da die Auftaktveranstaltung sowohl geografisch als auch inhaltlich Grenzen überschreitet, sind viele Institutionen an der Organisation beteiligt: die EU-Kommission, das Luxemburgische Familienministerium, das Nationale Olympische Komitee Luxemburgs, verschiedene Behindertenorganisationen, die regionalen und überregionalen Wanderverbände Deutschlands und Luxemburgs sowie der Städte, Gemeinden und Verbands-gemeinden der Südeifel.Behindertenorganisationen haben auch bei der Auswahl der ausgeschilderten Strecken mitgewirkt, damit die Rollis und Gehbehinderten barrierefrei unterwegs sein können - übrigens auch ein Vorteil für Familien mit Kindern. Los geht es um 10 Uhr ab dem Gemeinde- und Bürgerhaus Irrel und um 10.30 Uhr in Echternach am Sport- und Schulzentrum. Angeboten werden fünf Strecken (siehe Hintergrund) . Übrigens wird nicht nur gewandert, es gibt auch Essens- und Getränkestände und musikalische Unterhaltung. Der Tag endet um 18 Uhr. "Mitmachen kann jeder, wir freuen uns über alle Teilnehmer", sagt Maiers. Ein Anreiz könnte sein, dass das Mitwandern kostenlos ist. Nur IVV-Wanderer, die einen Nachweis für die Teilnahme brauchen, zahlen ein geringes Startgeld.Wohin das dadurch eingenommene Geld geht, ist auch schon klar: Die Wanderverbände überreichen um 14.30 Uhr einen Scheck mit der Summe an Behindertenorganisationen aus Deutschland und Luxemburg.Der Wandertag ist der Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, die 2003 im Rahmen des "Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen" im Kreis Bitburg-Prüm stattfinden. So soll das Europäische Forum "Integration von Behinderten in die Sport- und Tourismusentwicklung europäischer Regionen", das im vergangenen Jahr in Neuerburg Premiere hatte, wiederholt werden.Übrigens: Wer am Samstag genug vom Wandern bekommen hat, kann am Sonntag, 1. Juni, auf dem Rad an einer weiteren Premiere teilnehmen: Zum ersten Mal wird im Enz- und Prümtal ein Raderlebnis-Tag unter dem Motto "Südeifel-Tour” veranstaltet. Die Gemeinden von Irrel bis Zweifelscheid laden dazu ein, auf gesperrten Straßen zu radeln (der TV berichtete).Info: Sport & Tourismus GmbH, Telefon 06561/948-300; Verkehrsamt Irrel, Telefon 06525/79-115.

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