Warme Sonne, heiße Tänze

BITBURG. (lars) Schon vor dem Abschluss des Europäischen Folklore-Festivals am Montag steht fest: Die 41. Auflage war ein Erfolg.

Wenn selbst alt-eingesessene Bitburger sagen, so viel sei schon lange nicht mehr los gewesen beim "Grenzland-Treffen" – Folklore-Festival sagen Alt-Eingesessene nur selten –, dann muss es wirklich ganz gut gewesen sein. Schon der erste folkloristische Programmpunkt des Festivals, der Treff der Kulturen auf der gemeinsam vom Trierischen Volksfreund, der Volksbank Bitburg und der Stadt organisierten Bühne auf dem Postvorplatz "Am Spittel", ließ erahnen, dass das 41. Europäische Folklore-Festival in Bitburg als eines der erfolgreicheren erinnert werden wird. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür war, dass pünktlich am Samstagmorgen die Sonne schien und damit zumindest bis zum Sonntagabend nicht mehr aufhörte. Das sorgte unter anderem dafür, dass auf dem Postplatz rund 2500 Zuschauer drei Stunden lang die Begrüßung der 13 Folkloregruppen aus ganz Europa, Südkorea und Kuba durch Bürgermeister Joachim Streit und TV-Redakteur Alexander Houben verfolgten und das Sommerwetter nach der vorangegangenen Regenwoche sichtlich genossen. Kaum weniger imposant war die Kulisse beim 25. Bitburger Bierfassrollen, für das inzwischen mit dem Samstag des Folklore-Festivals ein passender Termin gefunden worden ist, was 1000 Zuschauer auf der Trierer Straße und 15 Teams im Wettbewerb eindrucksvoll belegten. Organisiert hatte das Spektakel die Reservisten-Kameradschaft Bitburg. Gewonnen hat zum fünften Mal die Feuerwehr aus dem Stadtteil Mötsch. Ähnlich viele Menschen drängten sich beim traditionellen Einmarsch der Nationen am Samstagabend im Festzelt, wo spätestens beim Auftritt der steppenden Tänzerinnen der Gruppe "Troy O’Herlihy" aus Cork (Irland) der Funke aufs Publikum übersprang. Optisch waren die Tänzerinnen der Volkstanzgruppe Koreana aus Seoul (Süd-Korea) der Höhepunkt des Abends. Den stimmungsvollsten Auftritt zeigte das Tanzkunstensemble Maraguan aus Kuba. Diese beiden Gruppen brachten auch dem städtischen Musikverein Bitburg, der den Einmarsch unter der Leitung von Alois Meyer wie stets musikalisch begleitet hatte, zwei neue Nationalhymnen ins Repertoire. Gewohnt souverän führte Achim Kandels durchs Programm des Abends. Bis Sonntagabend hatten mehr als 50 000 Menschen die Veranstaltungen des Festivals – 40 000 allein den Festumzug am Sonntag (mehr auf Seite 14) – besucht, das heute unter anderem mit einem Seniorennachmittag (14 Uhr) und einer Abschiedsgala (19 Uhr) im Festzelt zu Ende gehen wird.

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