Was von den Amerikanern übrig blieb

BITBURG. Abreißen und neu bauen: Die frühere Bitburger US-Airbase, die nach dem Weggang der Amerikaner zum Flugplatz und Industriegebiet umgewandelt worden ist, wird sich in den nächsten Jahren von einigen militärischen Überbleibseln verabschieden. Verwaltungsleiter Helmut Berscheid legte das Investitionsprogramm des Zweckverbands vor.

Drei größere Investitionen auf dem Bitburger Flugplatz stehen für die nächsten Jahre an. Ganz oben auf der Prioritätenliste ist die Umgestaltung des Shelterbereichs B (der TV berichtete) angesiedelt. Dort sollen 24 der früheren Jet-Unterstände und einige ungenutzte Gebäude abgerissen werden. Mit den ersten Arbeiten wird bereits im kommenden Jahr begonnen. Die dadurch gewonnenen Flächen sollen neue Gewerbepartner ins Industriegebiet locken. Ein zweites Projekt, das auf dem Bitburger Flugplatz bereits läuft und bis Mitte 2006 voraussichtlich abgeschlossen sein wird, ist die Altlastensanierung des ehemaligen Treibstofflagers (POL-Bereich) der US-Streitkräfte. Diese zusammenhängende Fläche von rund zehn Hektar soll als Ansiedlungsfläche vermarktet werden - sobald die Altlasten weg sind. Für das Erschließungsprojekt kalkuliert Helmut Berscheid, Verwaltungsleiter des Zweckverbands Flugplatz Bitburg, mit Gesamtkosten von 2,1 Millionen Euro. Der Zweckverband, zu dem neben dem Kreis Bitburg-Prüm die Stadt Bitburg, die VG Bitburg-Land sowie die Ortsgemeinden Scharfbillig und Röhl gehören, übernimmt zehn Prozent der Kosten. Dies entspricht dem vertraglich festgelegten Anteil des Zweckverbands. Die übrigen 90 Prozent zahlen Land und Bund. Bis 2007 wird die Sanierung voraussichtlich über die Bühne gegangen sein. Drittes großes Zukunftsprojekt auf dem Bitburger Flugplatz ist die gewerbliche Umgestaltung des C-Shelterbereichs. Geht es nach den Vorstellungen des Zweckverbands, sollen sich dort "flugaffine" Firmen ansiedeln. "Verhandlungen mit Firmen, die sich hier niederlassen wollen, laufen bereits", berichtete Berscheid. Die Firma "Helion Procopter" hat seit fünf Jahren ihren Sitz im nördlichen Teil des Bitburger Industriegebiets. Die Flugplatz Bitburg GmbH nutzt den ehemaligen "Zulu"-Hangar und drei Shelter als Unterstellplätze für ihre Fahrzeuge. Ähnliche Unternehmen sähe der Zweckverband gern im zukünftigen C-Shelterbereich. Im Zusammenhang mit der Erschließung dieses Bereichs ist der Ausbau der Heinrich-Hertz-Straße unumgänglich. Löcher, Risse, ein kaputtes Bett - die massiven Schäden an dieser Straße sind die Kehrseite eines florierenden Industriegebiets. "Durch den täglichen Schwerlastverkehr ist die Straße sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden. In diesem Zustand ist sie für eine dauerhafte Nutzung nicht geeignet", erklärte Berscheid. Daher stehe der Ausbau dieser Straße ganz oben auf der Prioritätenliste des Zweckverbands. Die Bauarbeiten sind für 2006 und 2007 geplant. Für dieses Gesamtprojekt - Straßenbau, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung - rechnet Berscheid mit Kosten von rund 1,3 Millionen Euro. Auch hier trägt der Zweckverband zehn Prozent der Kosten, den Rest übernehmen Bund und Land.

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