Wasser-Pläne vor Untergang

Soll das Bitburg-Prümer Kreiswasserwerk privat weitergeführt werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich heute der Kreistag des Eifelkreises. So wie es aussieht, bleibt zunächst alles so, wie es ist: fest in kommunaler Hand.

Bitburg-Prüm. Die Idee, das Kreiswasserwerk des Eifelkreises von einem privaten Betrieb führen zu lassen, geht voraussichtlich den Bach runter. Der Kreistag wird sich jedenfalls heute mit dem Thema beschäftigen, nachdem eine Unternehmensberatung eine gutachterliche Stellungnahme zu dem Angebot eines privaten Betreibers aus Neu-Isenburg abgegeben hat. Darin ging es darum, "wirtschaftliche Optimierungspotenziale" abzuschätzen. Anlass für das Hinzuziehen eines Unternehmensberaters war das Angebot des privaten Anbieters, der laut Sitzungsvorlage Einsparpotenziale in Höhe von rund 500 000 Euro in den Raum gestellt hatte. Dies solle sowohl für den jährlichen Betriebsaufwand als auch für das Investitionsmanagement gelten. Nachdem der Gutachter bei den Betriebskosten nun lediglich Einsparmöglichen in Höhe von rund 150 000 Euro errechnete, möchte zumindest die Verwaltung Abstand von der Übernahme nehmen. Vielmehr plant man inzwischen bereits an der Trierer Straße, stattdessen eine interkommunale Zusammenarbeit anzustreben. Eventuell sei neben einem Technologie-Transfer auch ein gemeinsamer Bereitschaftsdienst denkbar, heißt es im Bitburger Kreishaus. Mit welchen Kommunen zusammengearbeitet werden soll, ist noch offen. Dem Vernehmen nach soll der Weg Richtung Trier-Saarburg führen.Deftige Kritik am Sachverständigen

Der Neu-Isenburger Anbieter hat die ablehnende Haltung der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm inzwischen mit Bedauern zur Kenntnis genommen und übt gleichzeitig deftige Kritik am Sachverständigen. "Ich halte eine derartige Aussage für schlichtweg unseriös und kann Ihnen versichern, dass in einer Ausschreibung wahrscheinlich noch bessere Angebote eingegangen wären", schreibt der Generalbevollmächtigte der Veolia Wasser GmbH, Werner Wilker. Die Veolia ist nach eigenen Angaben Partner von 450 Städten und Gemeinden in Deutschland. Der Kreistag wird derweil heute abschließend entscheiden, ob es zu einer Wasser-Partnerschaft mit dem Privat-Anbieter kommt oder nicht.Weitere Themen sind unter anderem: das Kreisstraßenbauprogramm 2008, die Fortschreibung des Regionalen Entwicklungsplans für die Region Trier und die Bewerbung des Eifelkreises für das EU-Förderprogramm Leader, das in diesem Fall speziell auf den Merkmalen "Arbeiten, Leben, Wohlfühlen" basiert. {routv} Die Sitzung des Kreistags beginnt am heutigen Montag, 22. Oktober, um 14.30 Uhr im Sitzungssaal an der Trierer Straße in Bitburg.

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