Die im neuen Ärztehaus am Krankenhaus Bitburg beheimateten Fachrichtungen lesen sich wie ein medizinisches Fachlexikon: Augenheilkunde, Neurologie, Chirurgie/Orthopädie, Kardiologie/Pneumologie, Neurochirurgie, Urologie sowie eine logopädische/ergotherapeutische Gemeinschaftspraxis. All diese Fachrichtungen sind seit einigen Wochen in den Etagen des Anbaus zu finden. Mit den vielen Praxen verbunden sind natürlich auch viele Patienten. Und die brauchen Parkplätze. Diese sind rund ums Krankenhaus deshalb dünn gesät. Sie sind aber nicht so dünn gesät, wie befürchtet. Das von Kritikern des Projekts vorhergesagte Parkplatz-Chaos ist nach Aussage von Wolfgang Walter, kaufmännischer Direktor des Clemens-August-Krankenhauses, ausgeblieben. "Viele Patienten parken ihre Autos auf dem Parkplatz am Alten Gymnasium", sagt Walter. Dort gebe es genügend Stellplätze, seit das Dauerparken in Teilbereichen eingeschränkt worden war. "Die Parkplätze mit drei Stunden Höchstparkdauer reichen für den Arztbesuch meist aus", sagt Walter. Zudem würden wohl auch im Bereich der Post weitere Parkplätze entstehen. Das trage ebenfalls dazu bei, dass der Parkraum rund um das Krankenhaus nicht ausgehe. Keine Parkplatzprobleme gab und gibt es rund um das alte Ärztehaus im Karenweg. Dort ist es seit dem Weggang einiger Ärzte naturgemäß ruhiger geworden. Leer steht das Gebäude aber nicht, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Eine Arzt-Praxis sowie eine Krankengymnastik- und Massagepraxis nutzen das rund zehn Jahre alte Gebäude weiterhin. Besitzer Paul Schommer ist zudem zuversichtlich, dass es auf Dauer keinen größeren Leerstände gibt. "Wir sind derzeit auf der Suche nach neuen Mietern", sagt Schommer. Einen neuen Mieter gibt es bereits für das Haus. Die Gemeinschaftspraxis Aurora/Gerard wird zum 1. April neu gestaltete Räume beziehen. Bisher praktizierten die beiden Ärzte in der Trierer Straße. Für Rajiv Aurora ist der Standort im Karenweg nach eigenen Aussagen nahezu ideal. Von dort aus seien es bis zum Krankenhaus nur zwei Minuten Fußweg. Beratung und Untersuchung getrennt

"Ich habe auch im Krankenhaus eigene Räume, um dort Patienten zu untersuchen", sagt Aurora. Die neue Praxis am Karenweg wolle er vor allem auch für Gespräche nutzen. "Die sollen nicht in einer Krankenhaus-Atmosphäre stattfinden", sagt Aurora. Entsprechend eingerichtet seien auch die neuen Räume. Ursprünglich wollte sich der Spezialist für Gastroenterologie mit seiner Praxis in der Villa Limbourg niederlassen. Dort werden wohl fürs Erste die Stadtwerke Bitburg weiter alleine residieren. Rajiv Aurora: "Die Verhandlungen mit der Stadt über die Nutzung von Räumen in der Villa blieben ohne Ergebnis."