Weihnachtsmarkt und Katerfrühstück

Der Gewerbeverein Bitburg hat 2007 alles erreicht, was er sich vorgenommen hatte, und dabei noch ein Plus erwirtschaftet. Außer einem Rückblick bot die Mitgliederversammlung auch einen Einblick in das aktuelle Ladenöffnungs-Gesetz und die Zukunft des Flugplatzes Bitburg.

Bitburg. Im Spiel Portugal gegen Tschechien stand es bereits 3:1, als der mit 326 Mitgliedern größte Gewerbeverein des Landes Rheinland-Pfalz im Bitburger "Hotel Eifelbräu" seine Mitgliederversammlung einläutete. Fußball ist eine harte Konkurrenz. Dennoch sind rund 50 Mitglieder erschienen und auch Bürgermeister Joachim Streit, der dafür extra seine Teilnahme am parlamentarischen Abend des Landtages abgesagt hatte. In einer kleinen Rede führte er durch die großen Bauprojekte der Stadt: allen voran Stadthalle und Bit-Markenwelt, die alleine mehr als 100 000 Besucher bringen sollen, denen es sich zu präsentieren gilt. Damit, was Bitburgs Gewerbe 2007 geboten hat, war der Verein sehr zufrieden: Weihnachtsmarkt, Katerfrühstück, verkaufsoffene Sonntage, Sommerfest auf Merlick, Halloweenshopping, neuer Internetauftritt, langer Samstag, TV-Bedamarkt-Zeitung, neue Anzeigenkollektive und die neuen Einkaufsgutscheine des Trierischen Volksfreunds. "Wir haben alle Ziele erreicht", sagte Edgar Bujara, Vorsitzender des Bitburger Gewerbevereins. Mit Frachtflughafen ist so schnell nicht zu rechnen

Auch finanziell steht der Verein gut da. Das vergangene Jahr hat ihm ein Plus von 6700 Euro beschert, damit summiert sich sein Vermögen auf rund 49 000 Euro. Bei den Einnahmen spielt noch vor den Mitgliedsbeiträgen der Weihnachtsmarkt die größte Rolle, ebenso wie bei den Ausgaben. Obwohl der Markt unterm Strich ein Minus von 6000 Euro ergeben hat, wertet der Verein dies positiv. "Das ist ein gutes Ergebnis dafür, dass der Markt in der ganzen Region bis Luxemburg präsent war", sagte Stefan Bohl. Auch zwei Vertreter der IHK waren angereist, um über das Angebot der Kammer und das Ladenöffnungsgesetz zu referieren. An den vielen Nachfragen merkte man: Wenn es möglich wäre, die Geschäfte an mehr als vier Sonntagen zu öffnen, wäre Bitburg dabei. Doch selbst, wenn beim Beda-Markt die gesamte Stadt zur Ausstellungsfläche deklariert würde, dürfte jedes Geschäft zwar einen Stand aufstellen, nicht aber seine Türen öffnen. Außer im Nachbarraum, wo zig Frauenkehlen ein Volkslied schmetterten, herrschte Stille, als Axel Simon, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Flugplatz Bitburg GmbH, erläuterte, warum die Instrumenten-Fluggenehmigung so lange auf sich warten lässt. "Einige Details sind noch ungeklärt, darunter Umweltschutz-Belange", sagte er. Man müsse der Sache Zeit geben. Simons Vortrag entnahm Bujara, dass der Gewerbeverein nicht so bald mit einem Frachtflughafen rechnen brauche.

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