"Weil es um die Menschen geht"

Die Kulturgemeinschaft Bitburg veranstaltet im großen Sitzungssaal des Rathauses in Bitburg einen Diavortrag mit Karla Schefter, Gründerin des Chak-e-Wardak-Hospitals in Afghanistan. Termin ist am Freitag, 13. November, um 19.30 Uhr.

Bitburg. (red) In ihrem Vortrag berichtet Karla Schefter über die aktuelle Situation und das Arbeiten im Schatten des Terrors. Sie setzt sich für eine Stärkung der humanitären Hilfe ein. Denn für sie gilt nach wie vor die Maxime: "Es geht um die Menschen. Wir dürfen sie in dieser schwierigen Situation nicht im Stich lassen. Weder moralisch noch finanziell."

Hilfe für 70 000 Patienten im Jahr



Das Chak-e-Warak Hospital ist heute das beste Krankenhaus in den ländlichen Gebieten Afghanistans. Jährlich finden dort über 70 000 Patienten Hilfe. Auch unter den schwersten Bedingungen der letzten Zeit wurden dort etwa 6000 Menschen im Monat (darunter fast 70 Prozent Frauen und Kinder) versorgt.

Die von Karla Schefter seit Jahren praktizierte Projektführung ist vollständig im Einklang mit der heutigen offiziellen Haltung der Bundesrepublik im Bestreben, den zivilen Aufbau im Land zu fördern. Zwei wesentliche Schlagworte, die die Bundesregierung dafür verwendet, sind die Begriffe "Comprehensive Approach", das heißt, Eingehen auf die Nöte Afghanistans, um dadurch den größtmöglichen Nutzen für dieses Land zu erzielen, und "Afghan Face/Local Ownership" also Projekte so im Land zu verankern, dass die Bevölkerung in deren Verwirklichung einbezogen ist und sich damit identifiziert. Das Hospital läuft uneingeschränkt weiter, auch wenn Karla Schefter selbst, aufgrund der zur Zeit angestrengten Sicherheitsgegebenheiten, als Europäerin nicht nach Chak reisen kann, sondern von Kabul und Deutschland aus agieren muss.

Es sei beeindruckend, so Schefter, wie die Mitarbeiter vor Ort weiter solide und willig arbeiten. Sie seien äußerst aktiv, um den gesamten Betrieb des Hospitals im Sinne der Projektleiterin aufrecht zu erhalten.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Spenden für das Projekt werden gerne entgegengenommen.

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