Weinandy nimmt Falschparker ins Visier

PRÜM. Den Falschparkern an der Spiegelstraße in Prüm geht es demnächst an den Kragen. Bürgermeisterin Mathilde Weinandy (CDU) ist nicht mehr bereit, ein Auge zuzudrücken. Die Debatte um eine Umwidmung zur Einbahnstraße ist derweil aktueller denn je.

 Von der unerträglichen Verkehrssituation an der Spiegelstraße überzeugte sich Anfang der Woche erneut Bürgermeisterin Mathilde Weinandy. Sie möchte so schnell wie möglich eine stadtverträgliche Lösung herbeiführen.Foto: Manfred Reuter

Von der unerträglichen Verkehrssituation an der Spiegelstraße überzeugte sich Anfang der Woche erneut Bürgermeisterin Mathilde Weinandy. Sie möchte so schnell wie möglich eine stadtverträgliche Lösung herbeiführen.Foto: Manfred Reuter

Seit einigen Jahren ist die Situation grotesk. Nicht nur an Wochenenden, auch an Werktagen ist die linke Seite der Spiegelstraße etwa ab Höhe Kalkstraße bis zur Einmündung in die Oberbergstraße beparkt. Dies hat zur Folge, dass Autos, die aus der Oberbergstraße kommend nach links in die Spiegelstraße abbiegen möchten, keine wirkliche Möglichkeit dazu haben, weil ihnen oft ein Fahrzeug entgegen kommt und ein Ausweichen unmöglich ist. Häufig halten die Falschparker stundenlang und behindern nicht nur den Verkehr, sondern beschwören dadurch auch extrem gefährliche Situationen herauf. Die in Höhe des Restaurants Ulis Kochtopf aufgemalte Schraffierung strafen viele Autofahrer zudem mit Ignoranz.Einbahn-Lösung rückt näher

"Ich weiß nicht was die Leute beflügelt, da zu parken!", sagt sich Bürgermeisterin Mathilde Weinandy. Sie hat das Problem längst erkannt und möchte die Falschparker ab sofort verstärkt ins Visier nehmen. Deshalb wird sie in Kürze eine Kampagne starten, an deren Anfang ein Briefchen steht, das den Falschparkern unter die Scheibenwischer geheftet werden soll. Danach kommen verstärkt"Knöllchen". Und wenn das nichts nützt, bleibt nur noch, die Spiegelstraße - wie schon während des Baus des Teichplatz-Parkdecks - wieder zur Einbahnstraße zu machen, denkt die Bürgermeisterin laut nach. Dass es dafür viele Fürsprecher im Stadtrat gibt, ist seit einigen Jahren bekannt. Ohne die Hilfe der Verbandsgemeinde (VG) macht Mathilde Weinandy zunächst aber nicht viel. Die Verwaltung nämlich ist für den so genannten ruhenden Verkehr zuständig. Die bemüht sich mit ihrer Politesse zwar immer wieder, Parksünder zur Räson zu bringen - allerdings bisher mit nur ausgesprochen mäßigem Erfolg. Deshalb hat der Chef der VG-Bürgerdienste, Peter Hillen, angekündigt, künftig verstärkt Kontrollen an dieser Stelle anzuordnen. Gleichwohl haben einige Stadträte die Messer bereits gewetzt. Als erste Fraktion wagte sich Ende des Jahres die SPD aus der Deckung. Den Genossen ist nicht nur die Ecke an der Oberbergstraße ein Dorn im Auge. Sie sieht auch den Gefahrenpunkt beim Einbiegen in die Ritzstraße und in die Teichstraße, wo den Autofahrern alles abverlangt wird, um ohne Beule um die Kurve bekommen. "Hier stellt sich für uns ein Gefahrenpunkt in der Gestalt dar, dass ein Einbiegen eines Fahrzeugs aus der Spiegelstraße kommend in die Ritzstraße oder in die Teichstraße sehr gefährlich ist", schrieb Fraktionschef Markus Fischbach bereits Mitte November an Bürgermeisterin Weinandy. Zudem beklagt die SPD das Parken unmittelbar hinter dem Zebrastreifen, wodurch es zu Staus komme, die "die Kreuzung komplett dicht" machten. Fischbach: "Von daher schlagen wir vor, die Spiegelstraße wieder zur Einbahnstraße umzuwidmen." Im Zuge der gesamten Verkehrsführung in Prüm wird sich der Stadtrat demnächst mit dem Thema beschäftigen.

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