In den Vordergrund drängt sich Rainer Wirtz nun wirklich nicht. Das Bürger- und Kinderfest, das die CDU in Wahlkampfzeiten in der Freizeitanlage Neidenbach auf dem Erntehof veranstaltet, soll eben ganz jenen gehören, für die es ausgerichtet wurde. Bis auf die Anwesenheit des Kandidaten und einige Helfer, die Rainer-Wirtz-T-Shirts tragen, deutet eigentlich kaum etwas auf eine Veranstaltung im Rahmen des Wahlkampfes hin. Im Vordergrund stehen vielmehr Minigolf, Dart, Kutschfahrten, Kinderschminken und Kasperletheater. Und doch ist alles bewusst ausgewählt. Rainer Wirtz will Bürgernähe demonstrieren und dankt ausdrücklich seinem Team mit Helfern aus der ganzen Verbandsgemeinde, die das Fest seit einem Monat vorbereitet haben. "Wir haben hin- und her überlegt", sagt Wirtz, "und uns schließlich gegen eine große offizielle Veranstaltung mit Politprominenz entschieden". Das Fest biete Gelegenheit, mit den Leuten viel unkomplizierter ins Gespräch zu kommen. Auch die Wahl des Ortes soll Präsenz in der Fläche demonstrieren. Die Arbeit der Neidenbacher, die in zehn Jahren aus der früheren Raketenstation einiges gemacht haben, soll gewürdigt werden. "Ein Gelände, das zudem noch Entwicklungspotenzial hat", sagt Wirtz und meint: "In der VG gibt es eben nicht nur die großen zentralen Projekte wie das IGZ in Badem." Politische Akzente, die der Kandidat dann doch zwischen den Zeilen betont. Ein Tag zur Abrechnung mit dem politischen Gegner aber ist auch dieser nicht. Denn schon bei dem zuvor in Neuheilenbach über die Bühne gegangenen Kinder-Fußballturnier rückt Wirtz lieber den Fairnessgedanken in den Vordergrund: "Es ging da nicht ums Gewinnen. Alle Mannschaften bekommen einen Fußball und alle Teilnehmer eine Erinnerungsmedaille."