Wenig Raum zur baulichen Weiterentwicklung

Bis die ersten Bagger anrücken, wird noch einige Zeit vergehen. Die Planungen für das Baugebiet "Auf der Acht" in Erdorf schreiten jedoch allmählich voran. Nach fast zwölf Jahren könnte Anfang 2009 ein Entwurf des Bebauungsplans offengelegt werden.

 Durch das Neubaugebiet „Auf der Acht“ hätte Erdorf die Gelegenheit zum Wachstum. Auf dieser Fläche könnten dann Wohnhäuser stehen. TV-Foto: Jens Klein

Durch das Neubaugebiet „Auf der Acht“ hätte Erdorf die Gelegenheit zum Wachstum. Auf dieser Fläche könnten dann Wohnhäuser stehen. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg-Erdorf. (jk) Im Westen wird Erdorf durch die Kyll begrenzt, und in allen übrigen Himmelsrichtungen verzeichnet der Ort deutliche Steigungen und wird von Wäldern umgeben. Unter diesen Voraussetzungen gestaltet sich die Schaffung neuen Wohnraums schwierig.

Das weiß auch Stadtplaner Johannes Zimmer von der Stadtverwaltung Bitburg: "Erdorfs bauliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind topografisch eingeschränkt", bestätigt er und erläutert den Vorentwurf des Bebauungsplans für das Neubaugebiet "Auf der Acht". Denn auf dieser Fläche zwischen Friedhof, Bonner Straße und Schulstraße könnten bis zu 38 Baustellen mit einer Größe von jeweils 600 bis 900 Quadratmetern entstehen.

Wann die ersten Bauarbeiten beginnen und wie hoch die Investitionskosten sein werden, lässt sich indes noch nicht beziffern. Beim Thema Baugebiet hat sich in Erdorf nämlich wenig getan, seit im April 1997 der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans gefasst wurde. Der Grund hierfür ist laut Zimmer ein Wasserbrunnen in der Schulstraße, der früher einige Gemeinden an der Kyll mit Wasser versorgte. Daraus resultierte eine Einstufung der Umgebung als Wasserschutzzone und somit eine Zwangspause für das Baugebiet. Nachdem der Brunnen zwischenzeitlich an die Stadtwerke Bitburg verkauft wurde und künftig nur noch als Messbrunnen dienen soll, wird das Wasserschutzgebiet im kommenden Jahr aufgehoben.

Offenlage vermutlich im Frühjahr 2009



Deshalb konkretisieren sich nun auch die Planungen für das Neubaugebiet. Mittels einer frühzeitigen Bürger- und Behördenbeteiligung werden wichtige Informationen beschafft. Im Frühjahr 2009 könnten dann die Offenlegung der Unterlagen und die formale Beteiligung der Fachbehörden erfolgen, bevor der Stadtrat schließlich den Bebauungsplan beschließen kann.

"Die grundsätzliche Bereitschaft, hier etwas zu entwickeln, war vorhanden", fasst Zimmer die Vorgespräche mit den betroffenen Anliegern zusammen. Gleichwohl bestehe in einigen Detailfragen noch Klärungsbedarf. Zudem muss mit den Eigentümern zukünftiger Baugrundstücke verhandelt werden, da die Stadt Bitburg keine eigenen Flächen im Baugebiet besitzt.

Für die Verkehrssicherheit bringt das Bauvorhaben einen positiven Nebeneffekt mit sich: Die Anliegerstraße soll mit der B 257 verbunden werden, die dann eine Spur für Linksabbieger (aus Richtung Badem) erhalten wird. Über die neue Straße könnte dann auch der Friedhof erreicht werden.

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