Weniger ist mehr

BITBURG. (red/har) Offiziell leben 14 584 Menschen in Bitburg. In Wirklichkeit wohnen jedoch mehr als 16 000 Menschen in der Stadt. Die Diskrepanz zwischen den Werten liegt in der nur teilweisen Erfassung der Amerikaner und deren Anrechnung auf die Einwohnerzahl begründet.

Die Zahl der Einwohner Bitburgs hat sich im Jahr 2006 verringert. Das ergibt sich aus der Statistik des Einwohnermeldeamts. Die Gründe dafür liegen laut Stadtverwaltung in einer Anpassung bei den Nebenwohnsitzen und dem Fortzug von in Bitburg lebenden Amerikanern. Nach der Meldung der amerikanischen Streitkräfte lebten zum Stichtag 30. Juni 2006 im Bitburger Stadtgebiet und der Housing 2414 amerikanische Soldaten einschließlich ihrer nicht meldepflichtigen Familienangehörigen. 2005 waren es 3210. Damit wirkt sich die immer geringere Nutzung der Wohnblocks in der Housing mit einem Minus von fast 800 Menschen deutlich aus. Die amtliche Einwohnerzahl Bitburgs ergibt sich aus den 13 341 Einwohnern, die mit Hauptwohnsitz in Bitburg gemeldet sind (drei mehr als 2005) und fünfzig Prozent der Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte (1207) also 14 548. Im vergangenen Jahr lag die Zahl bei 14 112. Neben 13 338 deutschen und ausländischen Bitburger Bürgern gab es 3210 Amerikaner. Nur halb gerechnet wurden und werden die Amerikaner, weil das Land seit Jahren davon ausgeht, dass die Militärs zwar in Bitburg, Spangdahlem oder Speicher wohnen, diese aber nicht die Infrastruktur in dem Maß nutzen wie die deutschen Nachbarn. Da nun jedoch keine halben Menschen existieren, liegt die Zahl der in Bitburg lebenden Menschen bei mindestens 15 774. Hinzu kommen wohl mehrere hundert nicht gemeldete Familienangehörige der Soldaten. Die Zahl von 16 000 dürfte überschritten werden. Ein Blick in die Altersstruktur der Bitburger mit Hauptwohnsitz zeigt, dass die unter 20-jährigen mit 2905 Menschen eine etwas kleinere Gruppe als die mehr als über 60-Jährigen mit 3108 bilden. Dazwischen sind die 20- bis 29-jährigen 1601, die 30- bis 39-Jährigen mit 1654 sowie als größte Gruppe die 40- bis 49-Jährigen mit 2314 und die 50- bis 59-jährigen mit 1759 Menschen. Während die Zahl der 40- bis 59-Jährigen um 136 gestiegen ist, hat sich die Zahl der 20- bis 39-Jährigen um 110 verringert. In den Bitburger Schulen werden im Sommer 2007 voraussichtlich 115 Kinder (53 Jungen und 62 Mädchen) aus dem Stadtgebiet eingeschult. Im Jahr 2006 waren es noch 158. Der Anteil ausländischer Mitbürger lag zum Jahresende bei 939 Personen. Das entspricht 7,04 Prozent der Gesamtbevölkerung.

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