Bitburg. (scho) "Ein bisschen Schwund ist immer", heißt es im Volksmund. Doch wenn zu viel verschwindet, fällt es irgendwann auf. So war es auch bei einer Bitburger Getränkefirma, wo der Schwund offensichtlich überhand nahm. Es fehlten immer mehr Getränkekisten. Weil aus der Bitburger Firma Getränke "in wesentlich größerem Umfang" abhanden gekommen waren, wie es in einer Mitteilung des Amtsgerichts heißt, sei dies auch einigen engagierten Mitarbeitern der Firma aufgefallen.

Die alarmierten Mitarbeiter sollen sich wegen des Getränke-Schwunds in ihrer Firma nachts auf die Lauer gelegt haben, um den Dieb zu stellen.

Ergebnis: Nun muss sich der ehemalige Versandleiter der Firma vor dem Bitburger Amtsgericht verantworten. Ihm wird in der Anklageschrift vorgeworfen, im Mai 2005 Getränkekisten im Gesamtwert von 4353,62 Euro unterschlagen zu haben.

Dabei soll der ehemalige Versandleiter folgendermaßen vorgegangen sein: Laut Anklageschrift hat er die Getränkekisten heimlich aus der Firma abtransportiert und dann einem - wie es in der Pressemitteilung des Amtsgerichts heißt - "eingeweihten Getränkehändler" geliefert haben. Das würde bedeuten, dass der belieferte Getränkehändler wusste, dass es sich bei den ihm übergebenen Kisten um "Hehlerware" handelt.

Der Unterschlagungs-Fall (Strafsache 8003 Js 8045/05 3 Ds) sollte ursprünglich bereits Anfang Oktober verhandelt werden. Doch dieser Termin wurde am Tag der geplanten Verhandlung kurzfristig abgesagt, weil nicht alle Verfahrensbeteiligten vor Gericht erschienen waren.

Nun wurde die Verhandlung gegen den Versandleiter der Bitburger Getränkefirma neu festgelegt. Der Termin ist am heutigen Dienstag, 25. November, um 13 Uhr. Den Vorsitz hat Richter Stefan Rählmann.