Wenn Opa mit zum Kindergarten fährt

Mit Sicherheit gut in den Kindergarten und wieder zurück nach Hause kommen - das ist das Ziel des Projekts "3plus", bei dem ältere Menschen Kindergartenkinder bei Busfahrten begleiten sollen.

 „So steigt man richtig ein.“ Ähnlich wie auf diesem Foto sollen im Rahmen des Projekts „3plus“ künftig Ehrenamtliche Kindergartenkinder bei ihren täglichen Busfahrten begleiten. Das kleine Bild oben links zeigt das Logo des Projekts „3plus“.TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

„So steigt man richtig ein.“ Ähnlich wie auf diesem Foto sollen im Rahmen des Projekts „3plus“ künftig Ehrenamtliche Kindergartenkinder bei ihren täglichen Busfahrten begleiten. Das kleine Bild oben links zeigt das Logo des Projekts „3plus“.TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Bitburg. Drei Jahre sind mittlerweile vergangen. In der Eifel hat jedoch kaum jemand das tragische Busunglück in Oberweiler (Verbandsgemeinde Bitburg-Land) vergessen. Die Fahrt vom Kindergarten Bickendorf zurück zu den Eltern nach Ober- und Niederweiler endete im März 2005 für drei Kinder in einer Katastrophe. Ein Linienbus war mit einem Müllwagen zusammengestoßen. Mit Empörung und Unverständnis für die Standards in Schul- und Kindergartenbussen hatten damals Eltern auf das Busunglück reagiert.So etwas darf sich nicht wiederholen. Das Unglück in Oberweiler war daher mit Auslöser für das am Freitag vorgestellte Projekt "3plus … denn Jung und Alt, das gibt Halt". Ehrenamtliche Busbegleiter sollen über die Kindergärten gesucht werden, die die Kinder bei Busfahrten begleiten. Träger ist der Caritasverband-Westeifel. Finanziert wird "3plus" vom Eifelkreis Bitburg-Prüm, der zum Projektstart 10 000 Euro für die Einrichtung einer Koordinierungsstelle bereitgestellt hat.Ideale Busbegleiter könnten die Großeltern von Kindergartenkindern sein. "Wenn jemand Interesse hat, kann er zuerst im Kindergarten hospitieren und wird dann in Kleingruppen geschult", erklärt Projektkoordinatorin Grit Haubrich. Von den Freiwilligen werde nicht erwartet, dass sie jeden Tag mitfahren. Haubrich: "Wichtig ist eine Regelmäßigkeit, auch wenn es nur einmal in der Woche ist." Als Dankeschön gibt es für die Begleiter eine Minigruppenkarte im Verbundgebiet der VRT.Erfolgreiches Pilotprojekt mit Ein-Euro-Jobbern

In der ersten Projektzeit werden Begleiter für die zehn Kitas des Dekanats Bitburg gesucht. "Wenn es klappt, dann wird es mit Sicherheit weiter ausgebaut", sagt Roger Graef, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Den Anstoß zu "3plus" hatten besorgte Mütter aus Bickendorf, Ehlenz, Fließem und Niederweiler gegeben. Sie hatten den Arbeitskreis "Kinder in den Gurt" gegründet und bewirkt, dass ihre Kinder im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts während der Busfahrten von Ein-Euro-Jobbern begleitet wurden. Auf diesem Erfolg soll das Generationenprojekt "3 plus" aufbauen. "Einen Opa haben wir schon, der gerne mit den Kindern mitfahren möchte", verkündet Martina Alsfasser von der Elterninitiative "Kinder in den Gurt". Ein Anfang ist damit gemacht. Alle, die sich für das Projekt "3plus" interessieren, können sich donnerstags vormittags oder nach Absprache bei der Koordinatorin Grit Haubrich melden unter Telefon 06561/967139.

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