Wenn Städte Freundschaft schließen

Bitburg/Arlon · Serie "Über Grenzen": So steht es um Bitburgs Beziehungen zu den Städtepartnern. Heute geht es um Arlon.

Bitburg/Arlon "E Fouss an den Aarsch ars e Schratt nofür". Auch so klingt die belgische Stadt Arlon. Die Übersetzung: Ein Tritt ins Hinterteil ist ein Schritt nach vorn. In Arlon gebe es noch rund 8000 Menschen, die Moselfränkisch sprechen: "Leider beschränkt sich das auf Leute über 60 Jahren. Die Jugend nutzt die Sprache nicht.", berichet Albert Conter aus Arlon-Arel. Die Stadt liegt im Südosten Belgiens, zählt rund 29 000 Einwohner und ist Bitburgs Partner seit 1965. Arlon ist nicht nur größer, sondern auch ein wenig älter als Bitburg. Es entstand aus der römischen Siedlung Orolaunum, die um 52 vor Christus angelegt wurde. Entfernt ist die Stadt rund 95 Kilometer, mit dem Auto braucht man etwa eine Stunde und 20 Minuten.
Wofür sollte man Arlon kennen?
Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten gehören dort die Kirchen: Da gibt es die St.-Donatus-Kirche aus dem 17. Jahrhundert als Teil eines ehemaligen Kapuzinerklosters auf einer Anhöhe in der Altstadt (Areler Knippchen). Zum anderen kann man die St.-Martins-Kirche besuchen. Das Gotteshaus ist neugotisch und wurde 1914 erbaut. Eindrucksvoll ist die große Orgel mit 52 Registern, 1932 eingebaut. Wie steht es um die Beziehungen der beiden Städte? Mit Arlon bestehen traditionell gute Kontakte auf Vereinsebene, insbesondere der Musikverein und Chöre pflegen diese. Zum Halleffaasten (Hälfte der Fastenzeit) gibt es in Arlon immer einen großen Karnevalsumzug, an dem regelmäßig der Bitburger Karnevalsverein "Freunde der Bütt" teilnimmt. Die Maitrank-Bruderschaft hat auch einige Bitburger in ihre Reihen aufgenommen. Beim größten Fest in Arlon, dem Fêtes du Maitrank, sind auch immer Gäste aus Bitburg dabei. Das gilt auch für die Arloner Delegation beim Folklore-Festival. Nach der feierlichen Erneuerung der Städtepartnerschaft zum 50-jährigen Jubiläum wurde Bürgermeister Vincent Magnus im Rahmen des Gäßestrepperfestes 2015 zum "echt Beberiger Jung" getauft und die Bitburger durften auf dem Spittel den herrlich frischen Maitrank verkosten.

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