Wenn es für ein paar neue T-Shirts einfach nicht reicht

Bitburg · Vor gut einem Jahr wurde der soziale Kleiderladen des Roten Kreuzes in Bitburg geöffnet. Seitdem wurde bereits für einige Tonnen Kleidung eine sinnvolle Zweitverwendung gefunden.

 Irmina Klassen und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Ludmilla Appel und Else Hofmann (von links) versorgen sozialschwache Menschen mit gebrauchter, aber gut erhaltener Kleidung. TV-Foto: Uwe Hentschel

Irmina Klassen und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Ludmilla Appel und Else Hofmann (von links) versorgen sozialschwache Menschen mit gebrauchter, aber gut erhaltener Kleidung. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Die Regale sind voll. Die Kleiderständer gut bestückt. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als sei der Bedarf gedeckt. Doch der Eindruck täuscht. "Wir haben sehr viele Kunden", sagt Irmina Klassen. Kleidung für Kinder und junge Mütter würde besonders fehlen. Klassen arbeitet beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Bitburg-Prüm und ist dort unter anderem für den sozialen Kleiderladen zuständig, den der Kreisverband vor einem Jahr am nördlichen Ende der Fußgängerzone eröffnet hat.
"Wir wollten den Leuten das Gefühl geben, richtig einkaufen zu können, auch wenn sie nicht so viel Geld haben", sagt Klassen und zeigt auf die Preistafel, die neben der Verkaufstheke hängt. Viele der Kleidungsstücke gibt es ab einem Euro, manche sind noch günstiger. Doch für diejenigen, die zum Kleiderladen kommen, ist auch das viel Geld.
Hosen, Jacken, T-Shirts, Pullover, Unterwäsche, Schlafanzüge oder Bettwäsche - angeboten wird so ziemlich alles, was aus Stoff ist. Wert legen die DRK-Mitarbeiter auf einen guten Zustand der Sachen. Was an Kleidung geliefert wird und in Ordnung ist, wird von den ehrenamtlichen Mitarbeitern ordentlich gefaltet ins Regal gelegt.Fünf Container für Nachschub


Ein Teil der Kleidung stammt von Spendern, die die Ware vor Ort abgeben. Darüber hinaus verfügt der Kleiderladen aber auch noch über eine andere Bezugsquelle. Die fünf Rot-Kreuz-Altkleider-Container am Ende der Straße Limbourgs Hof, also in Nähe des neuen Edeka-Markts, sind nämlich vor allem zur Bestückung des Ladens gedacht. "Ich habe einen Schlüssel für diese Container und fahre bis zu drei Mal die Woche hin, um Nachschub zu holen", sagt die DRK-Mitarbeiterin.
Momentan hängt die Sommerware im Laden. Die Winterklamotten lagern im Keller. Auch wenn die Regale und Kleiderständer gut bestückt seien, so bedeute das nicht, dass ausreichend Kleidung vorhanden sei, erklärt Klassen. "Wir haben sehr viele Kunden und hier geht jeden Tag einiges über die Theke", sagt sie. Und deshalb würden die Regale auch mehrmals am Tag nachgefüllt. "Die meisten, die hier einkaufen, hätten finanziell gar nicht die Möglichkeit, es anders zu regeln", sagt sie. "Und deshalb sind wir froh über jede Kleidertüte, die wir bekommen." uheExtra

Der Kleiderladen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Bitburgs Hauptsraße 1 hat montags, mittwochs und freitags jeweils von 9 bis 17 Uhr geöffnet. In dieser Zeit können zudem Kleiderspenden abgegeben werden. Größere Mengen an Kleiderspenden können bei Bedarf auch zu Hause abgeholt werden. Ansprechpartnerin für Spender, deren Kleidersammlung abgeholt werden soll, ist Irmina Klassen. Sie ist beim DRK in Bitburg telefonisch erreichbar unter 06561/602035. uhe

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