Wer profitiert, zahlt auch

Was sich Bürgermeister Norbert Schneider da ausgedacht hat, ist weder der Stein der Weisen, noch ist es neu (vielmehr wird es in anderen Verbandsgemeinden längst praktiziert). Aber angsichts weiterer schmerzhafter Drehungen an der Gebührenschraube lässt der Vorschlag zumindest aufhorchen.

Und so manchen - vor allem Landwirt - aufschreien.

Klar, keiner mag gern Geld für Abwasser zahlen, das er nicht einmal produziert. Doch wer so argumentiert, darf auch nicht verschweigen, wofür das Geld drauf geht: Nämlich nicht für die Reinigung des Abwassers sondern für die Schaffung der Voraussetzungen dafür. Und davon profitieren alle. Auch und vor allem jene, die (noch) unbebautes Bauland besitzen, dass - wenn darauf gebaut wird - praktisch über Nacht ans öffentliche Kanalnetz angeschlossen werden kann. Außerdem hat ja jeder die Wahl: Wird Bauland vorwiegend oder ausschließlich landwirtschaftlich genutzt, muss es ja nicht zwangsläufig als Bauland deklariert sein. Und Wochenendhaus-Besitzer nagen in der Regel ohnehin nicht am Hungertuch. Aber wenn die Kosten für die teure Infrastruktur gerechter verteilt werden, ist das mit Sinn erfüllt, was sich Solidargemeinschaft nennt.

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