Bitburg. (red) Jeder Teilnehmer einer Umfrage der Katholischen Familienbildungsstätte hat auf dem Weihnachtsmarkt eine persönliche Wertetüte mit kleinen Geschenken erhalten. Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Projektes "Wertebildung in Familien", dessen einziger rheinland-pfälzischer Projektstandort die KFB Bitburg ist.

Am Petersplatz, inmitten zahlreicher Holzbuden des Weihnachtsmarktes, luden sechs Frauen von der Familienbildungsstätte zu der Umfrage ein. Aus elf aufgezeigten Werten wie Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe sollen die Teilnehmer die fünf persönlich wichtigsten ankreuzen. Am Stand der KFB füllte die Leiterin Ute Kickert-Mosbach anschließend kleine Tüten. Wer etwa den Wert Mitmenschlichkeit ankreuzte, erhielt zwei Kerzen - eine davon zum Verschenken. Für den Wert Nächstenliebe gibt es einen Handwärmer, für Familie einen Familien-Gutschein für eine Stadtrallye.

"Die Weihnachtszeit ist eine besinnliche, wertvolle Zeit, und von uns gibt es dazu eine Tasche voller Werte", erklärt Kickert-Mosbach den Hintergrund der Aktion. Die KFB Bitburg wurde im November 2008 zum einzigen rheinland-pfälzischen Standort des Projektes "Wertebildung in Familien" bestimmt, das vom Bundesfamilienministerium in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz koordiniert wird.

Das Ziel: die Stärkung der werteorientierten Erziehung. Dazu wurden im Laufe des Jahres mehrere Vorträge, Seminare, Projekte, Elternkurse sowie Veranstaltungen für Erzieher und Schülerkurse unter anderem zum Thema "Kinder brauchen Werte" angeboten. Auch im kommenden Jahr soll es weitere Angebote geben. "Wir freuen uns, dass für viele Menschen das Werte-Thema immer interessanter wird", sagte Rosemarie Neugrodda-Biehl, erste Vorsitzende der KFB Bitburg.

Bei den Passanten des Bitburger Weihnachtsmarktes kam die außergewöhnliche Adventsaktion überwiegend gut an. Eva und Margit Schäfer aus Bitburg gehörten zu den Hunderten von Menschen, die beim Bummeln angesprochen wurden. "Das ist eine sehr schöne Sache", sagte Margit Schäfer, "aber fünf Werte, das war eigentlich zu wenig." Und ihre Tochter erklärt: "Es wird nicht genug über Werte im Alltag nachgedacht."