"Wie ein Haus mit mehreren Räumen"

Bernd Seibel übernimmt eine weitere Pfarrei auf der Fidei. Am morgigen Sonntag wird er offiziell als Pfarrer in Orenhofen eingeführt. Der Saarländer fühlt sich wohl inmitten seiner "Schäfchen", die er schon vor drei Jahren als Pfarrverwalter kennenlernte.

 Er wird morgen als Pfarrer in Orenhofen eingeführt: Bernd Seibel. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Er wird morgen als Pfarrer in Orenhofen eingeführt: Bernd Seibel. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Orenhofen. (lyv) "Wie ein Haus mit mehreren Räumen" beschreibt Pfarrer Bernd Seibel das Miteinander der Pfarreien, die er zurzeit betreut. Bereits seit 2003 leitet der Hirte die Orte Schleidweiler/Rodt, einschließlich Daufenbach, und Zemmer. Nun wird er auch noch Pfarrer von Orenhofen. Das Dorf gehörte bis Juli 2007 zum Dekanat Bitburg und wurde ab diesem Zeitpunkt ins Dekanat Schweich/Welschbillig eingegliedert. Seit Oktober 2004 übernahm Seibel auf Bitten des Trierer Bischofs Reinhard Marx die Verwaltung der Pfarrei St. Rochus Orenhofen. "Die Geschichte wiederholt sich doch", sagt Pfarrer Seibel, "denn bis 1805 gehörten die genannten Pfarreien alle zur Mutterpfarrei Schleidweiler". Das Ziel des Kirchenmannes ist es, "dass sich die drei Pfarreien als Gemeinschaft auf den Weg machen, Kirche Jesu Christi zu werden, denn Christentum kann man nicht einzeln leben, sondern immer in Gemeinschaft." Dabei soll die Prägung der Orte selbst nicht außer Acht gelassen werden, denn jede Pfarrei habe ihre Stärke: In Orenhofen fällt ihm der starke Besuch des Gottesdienstes auf, Schleidweiler/Rodt setze auf Jugendarbeit, und in Zemmer sei die Messdienerarbeit am Wachsen.Die ersten Schritte sind bereits getan Um die Gemeinschaft hervorzuheben, werde aus je sechs Personen des Pfarrgemeinderats der einzelnen Orte zukünftig ein Pfarreienrat gebildet, sagt der 39-Jährige. Die ersten Schritte auf dem Weg sind auf anderem Terrain bereits getan. So unternehmen die Messdiener aller Pfarreien gemeinsame Freizeitaktionen, und die Kommunionkinder werden auch gemeinsam unterrichtet. Dabei steht ihm die Gemeindereferentin Gerda-Marie Hoffmann aus Wolsfeld zur Seite, die auch an der Grundschule Orenhofen das Fach Religion unterrichtet. "Ich hoffe, dass viele sich an der Gemeinschaft am Haus Jesu Christi beteiligen", sagt Seibel, so wie er sich auch in die Gemeinschaft der Dörfer einfügt. Er ist nicht nur Geistlicher, sondern auch Mensch und beteiligt sich gerne an Veranstaltungen, die nichts mit Kirche zu tun haben: In Orenhofen stand er an Karneval in der "Bütt", und in Schleidweiler ist er Schauspieler in der Theatergruppe. Und Musiker ist er noch dazu. Posaune und Tenorhorn hat er gespielt, heute konzentriert er sich mehr aufs Hören von Klassik und gerne auch Blasmusik.Seit zehn Jahren im Priester-Amt

Bernd Seibel wuchs in Völklingen auf, ging dort bis zum Abitur zur Schule. 1990 trat er zum Theologiestudium ins Priesterseminar in Trier ein und machte einen Zwischenstopp in Freiburg.1997 wurde Bernd Seibel im Trierer Dom vom damaligen Bischof Herrmann-Josef Spital zum Priester geweiht. 1997 wirkte er als Kaplan in der Pfarrei Liebfrauen in Bitburg/Fließem und anschließend als Vikar von 2000 bis 2003 im saarländischen Marpingen. Am morgigen Sonntag, 21. Oktober, wird Bernd Seibel offiziell von Dechant Berthold Fochs in der Pfarrkirche St. Rochus in Orenhofen als Pfarrer eingeführt. Die Messe beginnt an diesem Tag um 10 Uhr.

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