Wieder hinter verschlossenen Türen

Erst wurden die öffentlichen Sitzungen immer kürzer, nun fallen sie ganz unter den Tisch: Der Bauausschuss Bitburg tagt heute ganz hinter verschlossenen Türen. Einen öffentlichen Teil gibt es nicht. Nicht-öffentlich steht unter anderem das Thema "Umbau des vorhandenen Trainingsplatzes in einen Kunstrasenplatzes" auf der Tagesordnung.

 Der FC Bitburg träumt vom Kunstrasenplatz im Stadion Ost. TV-Foto: Archiv/Rebecca Schaal

Der FC Bitburg träumt vom Kunstrasenplatz im Stadion Ost. TV-Foto: Archiv/Rebecca Schaal

Bitburg. (scho) Den Traum vom immergrünen Rasen träumt der FC Bitburg schon länger. Ziel des Vereins ist es, einen der drei Plätze im Stadion Ost (den kleineren Rasenplatz) mit Kunststoffgras zu bestücken (der TV berichtete). Die Vorteile liegen für Norbert Hugo, Erster Vorsitzender des FC, auf der Hand: "Ein Kunstrasen ist weniger pflegeintensiv, die Düng- und Mäharbeiten fallen dann für uns weg." Zudem sei das Spielen auf Kunstrasen auch im Winter kein Problem, da die Verletzungsgefahr für Kinder und Jugendliche geringer sei, als auf einem gefrorenen Rasenplatz. Etwa eine halbe Millionen Euro soll der Traum vom Plastikgrün kosten. Der Verein will nach bisheriger Planung zehn Prozent (vor allem durch Eigenleistung) besteuern. Der Rest der Kosten müsste über Zuschüsse von Land und Stadt sowie Sponsoren und Spenden gedeckt werden.

Weiterhin geht's in der nicht-öffentlichen Sitzung um Bitburgs Stadtkern-Sanierung. Das Sanierungsgebiet "südöstliche Altstadt" soll im Bereich "Schliezgasse, Schleifstein, Annenhof" aufgehoben werden. Im Sanierungsgebiet "nordöstliche Altstadt" geht es um die Freilegung und Darstellung der Verbindung von der mittelalterlichen Mauer mit dem römischen "Turm M" (die 13 Türme des Römer-Kastells waren in alphabetischer Reihenfolge benannt) zwischen Pferdemarkt und Petersgasse. Dieses historische Erbe ist bisher im Innenhof zum Farbenhaus Weber versteckt (der TV berichtete). Im Gespräch war bereits, einen Durchgang zwischen Pferdemarkt und Petersstraße zu schaffen. Bereits vor einigen Jahren hatte die Stadt Bitburg das Grundstück "Petersstraße 34" im Innenhof des Farbenhauses gekauft. Ziel war es vergangenes Jahr, den ursprünglich zwölf Meter hohen Turm auf sechs Metern Höhe zu rekonstruieren. Damals hatte Sanierungsberater Manfred Weber ein Konzept vorgelegt, nachdem das Erdgeschoss des Gebäudes im Innenhof teilweise stehen bleiben könnte und als Lager- und Ausstellungsraum der Römer-Gruppe "Milites Bedenses" dienen könnte. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier hat dem Projekt bereits "grünes Licht" erteilt und eine Förderung in Aussicht gestellt. Auch die Genehmigung der Unteren Denkmalbehörde des Kreises liegt seit vergangenem Jahr vor. Die Architektengruppe Weber & Partner bezifferte die Gesamtkosten auf rund 110 000 Euro. Nach damaliger Kalkulation sollte zwei Drittel der Kosten das Land übernehmen, der Rest bliebe für die Stadt.

Klassischer Weise nicht-öffentlich sind "Grundstücks- und Vertragsangelegenheiten", Bauanträge und Auftragsvergaben - die weiteren Themen der Sitzung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort