Wieder tödlicher Unfall auf der B 51

Ein Bild des Grauens bot sich Augenzeugen des Unfalls, der sich gestern Abend gegen 19 Uhr auf der B 51 bei Bitburg ereignete. Ein Autofahrer verlor sein Leben, vier bis fünf Menschen wurden schwer verletzt. Die B 51 war bis in den späten Abend voll gesperrt. Der Verkehr staute sich kilometerweit.

Bitburg. Insgesamt gingen die Rettungskräfte bei Redaktionsschluss von mehr als zehn Verletzten aus. Einige waren in ihren Wagen eingeklemmt und mussten geborgen werden. Zwei Rettungshubschrauber - Christoph 10 und der Luxemburg Air Rescue 3 waren im Einsatz. Die Unfallstelle auf der B 51 auf Höhe der Abfahrt zum Bitburger Flugplatz zog sich über rund 200 Meter. In die Massen-Karambolage waren mindestens vier Fahrzeuge verwickelt. "Das ist schon ein extremer Unfall, keineswegs alltäglich", sagt Manfred Burbach, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg, die mit rund 30 Mann der Löschzüge Mitte und Masholder vor Ort war. Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) war mit rund 30 Mann im Einsatz, zudem waren über die Rettungsleitstelle in Trier mehrere Notärzte alarmiert worden. Überall verteilt auf der Unfallstelle lagen Autowrack-Teile. Ein Bild des Grauens. "Ein einziger Trümmerhaufen", sagte ein Augenzeuge. Die Rettungskräfte arbeiteten mehrere Stunden mit Hochdruck, die B 51 war bis in die späten Abendstunden gesperrt. Auslöser des außergewöhnlich schweren Unfalls war nach Angaben der Polizei Bitburg wohl das Überhol-Manöver eines Autofahrers, der aus bislang ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten war und dort mit einem Fahrzeug frontal zusammen stieß. Die polizeilichen Ermittlungen dauern noch an. Laut Augenzeugenberichten soll der Autofahrer dabei ums Leben gekommen sein. Ebenfalls berichten Augenzeugen, dass ein nachfolgender Lastwagenfahrer noch gerade rechtzeitig ausweichen konnte und die Unfallstelle umfuhr, während ein weiteres Fahrzeug beim Versuch die Unfallstelle zu umfahren ebenfalls in den Gegenverkehr geriet und es so zum zweiten Frontal-Zusammenstoß kam. Es ist Öl und Benzin auf die Straße gelangt. Die Polizei Bitburg hat einen Gutachter mit der Untersuchung des Unfallhergangs beauftragt. Bilanz des schrecklichen Unfalls: Ein Toter, mindestens vier Schwerverletzte sowie mindestens fünf weitere Verletzte und ein noch nicht absehbarer Sachschaden. Extra: Risiko ÜberholspuR Bei Unfällen auf den zum Überholen mit einer Zusatzspur ausgebauten Abschnitten der B51 zwischen Bitburg und Trier sind im Juni schon vor dem tragischen Unfall am Montag drei Menschen ums Leben gekommen und drei schwer verletzt worden. 7. Juni: Eine Frau, die in Richtung Trier unterwegs ist, verliert während eines Überholmanövers bei Newel die Kontrolle über ihr Auto und kollidierte mit einem entgegen kommenden Wagen. Drei Menschen wurden schwer verletzt. 10. Juni: Eine Luxemburgerin gerät mit ihrem Wagen auf der Überholstrecke in Richtung Bitburg hinter der Raststätte Meilbrück in den Gegenverkehr und kollidiert mit einem LKW. Die Fahrerin und ihr Kind sterben noch an der Unfallstelle. 16. Juni: Eine Frau fährt mit ihrem Auto auf der Überholstrecke zwischen Windmühle und Schwarzkreuz in den Gegenverkehr und stößt frontal mit einem Lastwagen zusammen. Für die Fahrerin kommt jede Hilfe zu spät.

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