Willkommen in der neuen Heimat!

Wittlich/Bitburg/Daun · Das ehrenamtliche Engagement ist ungebremst. Überall in Eifel, Mosel und Hunsrück helfen Bürger bei der Integration von Flüchtlingen. Inzwischen leben etwa 3000 Menschen in der Region.

Wittlich/Bitburg/Daun. Kaum ein Thema hat die Menschen in diesem Jahr so sehr bewegt, wie das Schickal derer, die aus ihren Heimatländern geflohen sind, um in unserer Region ein neues Leben anzufangen. Kaum ein Landkreis hat dabei so viele Menschen aufgenommen wie Bernkastel-Wittlich. Mehr als 1000 Flüchtlinge leben inzwischen in der Region. Knapp 100 wohnen zusätzlich in der Afa. Bis Jahresende könnten dort weitere 400 Menschen hinzuziehen, sagte der Wittlicher Bürgermeister Joachim Rodenkirch. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm leben momentan 900 Menschen. Im Vulkaneifelkreis werden es bis Jahresende zwischen 650 und 700 Flüchtlinge sein.
Überall in der Region haben die Menschen sich zusammengeschlossen, um ihre Hilfe anzubieten. Sie bieten Sprachkurse an, begleiten Flüchtlinge zu Behörden und helfen ihnen, Teil der Gesellschaft zu werden. Ansgar Dondelinger, Sprecher vom Eifelkreis, sagt, dass die Sprachkurse und Integrationsmaßnahmen gut angenommen werden. Joachim Streit, Landrat des Eifelkreises, sagt: "Nicht ‚Flüchtlinge' sollte das Wort des Jahres sein, sondern ‚Zivilgesellschaft'! Das, was Frauen und Männer im letzten Jahr geleistet haben, ist gelebte Mitmenschlichkeit."
Das sieht auch im Kreis Bernkastel-Wittlich nicht anders aus. "Das Angebot ist vielseitig, das Engagement enorm", sagt Kreissprecher Manuel Follmann. Dort hatte zudem die Diplompädagogin Silke Meyer zum 1. Oktober eine Stelle zur Koordinierung der Angebote für Flüchtlinge angetreten. Dabei geht es um die Vernetzung und Schulung von Ehrenamtlichen, den Aufbau von Kooperationen mit schon aktiven Trägern der Flüchtlingshilfe und die Initiierung von Runden Tischen zu Asyl-und Flüchtlingsfragen. Im Vulkaneifelkreis starten aktuell sogenannte Einstiegskurse. Dabei handele es sich um Sprachkurse für Menschen aus Ländern mit guter Bleibeperspektive (Syrien, Eritrea, Irak, Iran), sagt Verena Bernardy, Sprecherin des Vulkaneifelkreises.
Landrat Heinz-Peter Thiel sieht außerdem, dass viele Bürger bei der Integration von Flüchtlingen mithelfen: "Mein Dank gilt allen, die sich hier engagieren."

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