Wind im Amt

PRÜM. (fpl) Der Stadtrat hat am Montagabend Peter Wind, seit 1. Januar Chef des reformierten und erweiterten Forstamts Prüm, im Amt begrüßt.

Zunächst wurde in der Montags-Sitzung jedoch eine andere Angelegenheit formal geklärt: "In eigener Sache" teilte Hansgerd Haas nun auch offiziell mit, was bereits allen bekannt war: Dass er am 13. Juni nicht wieder für das Amt des Stadtbürgermeisters kandidieren wird.Vom Forstamt "alt" zum Forstamt "neu"

Offiziell vorgestellt, obwohl bereits seit Jahren in der Abteistadt tätig und zu Hause, wurde anschließend Oberforstrat Peter Wind. Seit dem Jahr 2000 leitete der gebürtige Saarländer das Forstamt Prüm "alt", nach der Verwaltungsreform im Vorjahr mit Wegfall des Forstamts Schneifel übernahm er die neue, vergrößerte Prümer Behörde mit 54 Mitarbeitern, 18 000 Hektar Waldfläche und geschätzten 90 000 Festmetern Holzproduktion im laufenden Jahr.Wind berichtete von der "enormen Wertschöpfung", die in seinem Zuständigkeitsbereich erwirtschaftet werde - trotz sinkender Holzpreise und wachsender Konkurrenz.Hansgerd Haas freute sich, "dass wir sie wenigstens in Prüm erhalten konnten" - und dass alle Mitarbeiter der ehemals zwei Forstämter übernommen wurden.Weitere Tagesordnungspunkte:In Weinsfeld beschloss der Rat zwei städtische Straßen umzuwidmen und für den allgemeinen Verkehr zugänglich zu machen. Dies sind die Straßen "In der Wirbel" und "Zum Weiher".An sechs "wegweisenden" Stellen in der Stadt wird die Beschilderung geändert und um Hinweise auf das neue Kongresszentrum und Jugend-Gästehaus ergänzt.Der Rat beschloss die Erhebung von wiederkehrenden Beiträgen für den Ausbau von Verkehrsanlagen im Stadtgebiet, in Niederprüm und in Dausfeld. Außerdem werden Vorauszahlungen erhoben für die anstehende Erneuerung von Spitalstraße, Achterweg und untere Steinkaulstraße. Haas zur Begründung: "Damit werden die Belastungen für die Bürger auf mehrere Jahre verteilt." In Niederprüm steht die erste Teilabrechnung für den Ausbau der St. Vither Straße an, in Dausfeld erhalten die Bürger demnächst einen Vorbescheid für die Kosten des dortigen Gehwegbaus von Alt-Dausfeld hinauf zur "Höhe".In Niederprüm soll das "Grüne Haus" abgerissen werden - zum Bedauern vieler Ratsmitglieder. Niederprüms Ortsvorsteher Manfred Pauly wies zudem auf die historische Bedeutung des Gebäudes hin - das ursprünglich im Besitz des Klosters gewesen sei und den Namen "Josefshaus" getragen habe - beziehungsweise, wie Haas volksnah ergänzte: "Juppeshaus."Die Geschwister Hansen plädieren dafür, Prüm als Station entlang des Jakobswegs nach Santiago de Compostela wieder ins Bewusstsein zu rufen. Als erste Maßnahme boten sie an, die Ehren-Medaille, die sie im Januar von der durchreisenden spanischen Pilger-Delegation erhalten hatten, im Verkehrsamt auszustellen.Der Jakobsweg, erklärte Marlies Hansen, sei immerhin "von Otto von Habsburg als einziger Weg zum Weltkulturerbe erhoben worden". Zudem führe dieser "am neuen Jugendgästehaus vorbei, dann ist das mit der Unterkunft auch kein Problem". Große Zustimmung im Rat.

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