"Wir wollen nichts Pompöses"

Von unserem Redakteur MARCUS HORMESSTEINBORN. Für die Ortsgemeinde Steinborn ist die Neugestaltung eines Bürger- und Jugendhauses das wichtigste Bauprojekt der kommenden Jahre. Rund 270 Menschen leben in Steinborn (Verbandsgemeinde Kyllburg). Besuchern fallen gleich die historischen Bauernhäuser auf, die zum Teil vom Verfall bedroht sind. "Bei uns im Dorf gibt es noch viel zu tun. Aber unsere großen Stärken sind der Zusammenhalt und die große Bereitschaft der Bürger, mit anzupacken", erklärt Anneliese Pauly, seit 1999 Ortsbürgermeisterin. Viel vor haben die Steinborner mit ihrem Gemeindehaus an der Hauptstraße, das aus den 50er Jahren stammt. Die integrierte Gaststätte "Hubertusklause" steht seit 2001 leer. Die Saatgut-Reinigungsanlage wurde immer seltener genutzt. Der Jugendraum im Obergeschoss ist zu klein. "Da sitzen die Jugendlichen manchmal wie die Ölsardinen", macht Pauly die Lage deutlich. Platzprobleme gibt es auch an der Rückseite des Gebäudes: Das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr passt gerade so in die Garage. Wie sieht die Lösung aus? Die Saatgut-Anlage und der Abstellraum fallen weg, die Decke zum Jugendraum darüber wird durchbrochen. So entsteht eine neue, große Garage mit Mannschaftsraum für die Feuerwehr. Im Gegenzug kann die Gemeinde den bisherigen Mannschaftsraum nutzen. Der Jugendraum wird ins Erdgeschoss verlegt, wo bisher ein Vereinsraum (Altes Gefrierhaus) ist. "Den können die Jugendlichen selbst gestalten und eventuell nach und nach mit Spielgeräten bestücken", sagt Pauly. Die alte Gaststätte wiederum verwandelt sich in einen Vereinsraum für kleine Familienfeiern, Ratssitzungen oder Seminare. Helfer wollen die alte Theke und den Boden entfernen. Nur die Wandmalereien und die Decke bleiben erhalten. In den Raum kommen eine neue Küchenzeile und eine Elektroheizung. Am Aufgang zum Saal entsteht eine Behinderten-Toilette, gegenüber ein Notausgang. Die Toiletten im Nebengebäude haben Bürger bereits in Eigenleistung saniert. Der Saal im Obergeschoss mit Bühne und Küche bleibt bis auf Anstrich und Beleuchtung weitgehend bestehen. Anneliese Pauly: "Wir wollen nichts Pompöses, sondern das Haus so einrichten, dass es für die Nutzung sinnvoll ist. Das haben Rat und Bürger bei einer Informationsveranstaltung mit Planern und Verwaltung deutlich gemacht." Integrierte Lösung wird noch abgestimmt Die Gemeinde hofft, dass der erste Bauabschnitt (Innenausbau) 2005 oder 2006 starten kann. Die Kosten sind mit 131 500 Euro veranschlagt. Ein Landeszuschuss von 65 800 Euro ist beantragt. Die Außengestaltung folgt später als zweiter Bauabschnitt (36 600 Euro). Putz und Anstrich ersetzen dann die alten, teilweise beschädigten Platten. Die möglichen Eigenleistungen halten sich in Grenzen, weil vor allem die Technik erneuert und das Gebäude den veränderten Brandschutzbestimmungen angepasst werden muss. Innerhalb der Verbandsgemeinde (VG) liegt Steinborn auf der Prioritätenliste der Dorferneuerung auf Platz zwei hinter Zendscheid, das den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses schon länger verfolgt. Getrennt berechnet werden in Steinborn die Kosten für den Bereich Feuerwehr, den die VG finanziert. Ursprünglich war der Neubau eines Gerätehauses vorgesehen. Dafür gibt es bereits einen Zuwendungsbescheid vom Land über eine Pauschale von 26 400 Euro. "Die inzwischen geplante integrierte Lösung im Dorfgemeinschaftshaus müssen wir noch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion abstimmen", erklärt Bürgermeister Bernd Spindler. "Ich bin zuversichtlich, dass der Zuschuss entsprechend umgewidmet wird." Auch der VG-Rat wird sich mit der veränderten Planung befassen und darüber beschließen. Die Kosten für den Gebäudetrakt Feuerwehr-Gerätehaus betragen rund 54 000 Euro. Zusammen mit den 168 000 Euro für die restlichen Arbeiten am Gemeindehaus summieren sich die Gesamtkosten auf 222 000 Euro.

Rund 270 Menschen leben in Steinborn (Verbandsgemeinde Kyllburg). Besuchern fallen gleich die historischen Bauernhäuser auf, die zum Teil vom Verfall bedroht sind. "Bei uns im Dorf gibt es noch viel zu tun. Aber unsere großen Stärken sind der Zusammenhalt und die große Bereitschaft der Bürger, mit anzupacken", erklärt Anneliese Pauly, seit 1999 Ortsbürgermeisterin. Viel vor haben die Steinborner mit ihrem Gemeindehaus an der Hauptstraße, das aus den 50er Jahren stammt. Die integrierte Gaststätte "Hubertusklause" steht seit 2001 leer. Die Saatgut-Reinigungsanlage wurde immer seltener genutzt. Der Jugendraum im Obergeschoss ist zu klein. "Da sitzen die Jugendlichen manchmal wie die Ölsardinen", macht Pauly die Lage deutlich. Platzprobleme gibt es auch an der Rückseite des Gebäudes: Das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr passt gerade so in die Garage. Wie sieht die Lösung aus? Die Saatgut-Anlage und der Abstellraum fallen weg, die Decke zum Jugendraum darüber wird durchbrochen. So entsteht eine neue, große Garage mit Mannschaftsraum für die Feuerwehr. Im Gegenzug kann die Gemeinde den bisherigen Mannschaftsraum nutzen. Der Jugendraum wird ins Erdgeschoss verlegt, wo bisher ein Vereinsraum (Altes Gefrierhaus) ist. "Den können die Jugendlichen selbst gestalten und eventuell nach und nach mit Spielgeräten bestücken", sagt Pauly. Die alte Gaststätte wiederum verwandelt sich in einen Vereinsraum für kleine Familienfeiern, Ratssitzungen oder Seminare. Helfer wollen die alte Theke und den Boden entfernen. Nur die Wandmalereien und die Decke bleiben erhalten. In den Raum kommen eine neue Küchenzeile und eine Elektroheizung. Am Aufgang zum Saal entsteht eine Behinderten-Toilette, gegenüber ein Notausgang. Die Toiletten im Nebengebäude haben Bürger bereits in Eigenleistung saniert. Der Saal im Obergeschoss mit Bühne und Küche bleibt bis auf Anstrich und Beleuchtung weitgehend bestehen. Anneliese Pauly: "Wir wollen nichts Pompöses, sondern das Haus so einrichten, dass es für die Nutzung sinnvoll ist. Das haben Rat und Bürger bei einer Informationsveranstaltung mit Planern und Verwaltung deutlich gemacht."Integrierte Lösung wird noch abgestimmt

Die Gemeinde hofft, dass der erste Bauabschnitt (Innenausbau) 2005 oder 2006 starten kann. Die Kosten sind mit 131 500 Euro veranschlagt. Ein Landeszuschuss von 65 800 Euro ist beantragt. Die Außengestaltung folgt später als zweiter Bauabschnitt (36 600 Euro). Putz und Anstrich ersetzen dann die alten, teilweise beschädigten Platten. Die möglichen Eigenleistungen halten sich in Grenzen, weil vor allem die Technik erneuert und das Gebäude den veränderten Brandschutzbestimmungen angepasst werden muss. Innerhalb der Verbandsgemeinde (VG) liegt Steinborn auf der Prioritätenliste der Dorferneuerung auf Platz zwei hinter Zendscheid, das den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses schon länger verfolgt. Getrennt berechnet werden in Steinborn die Kosten für den Bereich Feuerwehr, den die VG finanziert. Ursprünglich war der Neubau eines Gerätehauses vorgesehen. Dafür gibt es bereits einen Zuwendungsbescheid vom Land über eine Pauschale von 26 400 Euro. "Die inzwischen geplante integrierte Lösung im Dorfgemeinschaftshaus müssen wir noch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion abstimmen", erklärt Bürgermeister Bernd Spindler. "Ich bin zuversichtlich, dass der Zuschuss entsprechend umgewidmet wird." Auch der VG-Rat wird sich mit der veränderten Planung befassen und darüber beschließen. Die Kosten für den Gebäudetrakt Feuerwehr-Gerätehaus betragen rund 54 000 Euro. Zusammen mit den 168 000 Euro für die restlichen Arbeiten am Gemeindehaus summieren sich die Gesamtkosten auf 222 000 Euro.

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