Wissenshunger macht nicht dick

SPEICHER. (lyv) Nun ist es amtlich. Der bisherige kommissarische Schulleiter der Realschule in Speicher, Jürgen Weber, ist zum Rektor ernannt worden. Zur Amtseinführung gratulierten zahlreiche Gäste.

Ein Hunsrücker leitet seit Kurzem die Geschicke der Realschule in Speicher. Bislang kommissarisch tätig, wurde Jürgen Weber nun auch offiziell in das Amt des Schulleiters eingeführt, begleitet von Willkommensgrüßen und guten Zukunftswünschen. 50 Gäste, darunter Vertreter aus Kirche und Politik aus dem gesamten Einzugsbereich der Schule waren zur Amtseinführung gekommen. Seit mehr als 20 Jahren sei Weber nun Lehrer in Speicher und übe die kommissarische Leitung seit mehr als einem Jahr aus, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher, Rudolf Becker. Der Schulleiter übernehme ein schweres Amt, sagte Kreisbeigeordneter Hans Tölkes in seinem Grußwort. "Organisatorisches Geschick und finanzieller Erfindungsreichtum" gehörten in der heutigen Zeit zu den Aufgaben eines Rektors. Über den Lebenslauf Webers setzte Sigurd Hein, der als ehemaliger Schulleiter der Realschule und heute als Vertreter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) seine Glückwünsche überbrachte, die Gäste ins Bild. 1953 geboren, hat Weber 1972 sein Abitur gemacht, in Mainz Germanistik und Geographie studiert. Sein zweites Staatsexamen legte Weber 1977 ab. Zuerst arbeitete er danach in Mayen, ab Februar 1978 in Neustadt/Wied. 1983 kam Weber schließlich nach Speicher. Am 18. September wurde Jürgen Weber zum Rektor ernannt. Für die kleinste Realschule im Einzugsbereich der ADD müsse der Rektor nun Anstrengungen unternehmen, die Attraktivität dieser Schule herauszustellen, besonders im Hinblick auf die rückläufigen Schülerzahlen. Zwar sei dadurch eine bessere Förderung der Schüler möglich, aber auf Grund der Schülerzahl sei inzwischen das Angebot an Wahlpflichtfächern gefährdet. Dass die Orientierungsstufe auf dem Prüfstand stehe, wusste auch der Rektor der angrenzenden St. Michael Hauptschule, Otto Böcker. Er war sich sicher, dass die Probleme gemeinsam zu lösen seien. Dass auch die Schüler ihren neuen Rektor mochten, bewiesen sie mit Musik- und Tanzdarbietungen, Gedichtvorträgen und einem Sketch, bei dem Weber selbst mitwirken durfte. Dieser dankte den Gratulanten für die guten Wünsche und vor allem seiner Frau, die seine vielfältigen Verpflichtungen akzeptiere. Er war überzeugt, "dass es sich lohnt, sich für unsere Schule einzusetzen". Wichtig sei, die Motivation und Neugierde zu fördern. Den meist figurbewussten jungen Menschen könne er nur sagen: "Bildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher".

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