Wo Hexen ihre Vampire treffen

LÜTZKAMPEN. Mehr als 4000 Hexen, Geister und andere schaurige Gestalten aus dem Drei-Länder-Eck sorgten bei der Halloween-Party in Lützkampen für ein volles Haus und bescherten dem Jugendverein des Orts damit einen neuen Besucher-Rekord.

Während um 23 Uhr das Zelt tobt, stehen am Eingang noch hunderte Besucher in der Warteschlange. Carsten Simons hat alle Hände voll zu tun. Der zweite Vorsitzende des Jugendvereins Lützkampen muss mit seinem Team den Besucheransturm regeln. "Wir haben uns dazu entschieden, die Autos, die jetzt noch kommen, wieder nach Hause zu schicken", sagt Simons. "Es ist ganz einfach kein Platz mehr im Zelt." Beispielsweise für Alex aus Gerolstein, der sich am nächsten Tag als einer von vielen Betroffenen im Gästebuch des Jugendvereins meldet: "Schade. Wir hatten uns schon so lange auf die Party gefreut. Als wir so um 22.30 Uhr ankamen, konnten wir wieder mit langen Gesichtern heim fahren, da keiner mehr rein kam." Daniel Oestges, Vorsitzender des Jugendvereins, entschuldigt sich bei allen, die umkehren mussten: "Mit diesem Ansturm konnten wir nicht rechnen. Die Sicherheit im Zelt hatte jedoch absoluten Vorrang." Wer rechtzeitig gekommen war und die Wartezeit am Eintritt (bis zu einer Stunde) überstanden hatte, konnte so richtig losfeiern. Es war zwar alles ziemlich eng, dafür aber Halloween-mäßig geschmückt: Schon den Eingangsbereich zierte eine sehr kunstvolle Dekoration.Beleuchtete Skelette und jede Menge Kürbisköpfe

Eine große EL Torro-Theke stand in der Mitte des Festzelts und sorgte für das richtige Party-Flair - und genügend Ausdauer beim Feiern und Tanzen. Hexenhüte, Kürbisköpfe und Gespenster hingen von der Decke, bunt beleuchtete Skelette hatte der Jugendverein im Boden eingesargt. Für die richtige Party-Musik sorgte das DJ-Team "Nightlife-Project". Viele Besucher hatten sich verkleidet - die Bedienungen hinter der Theke sowieso. Bei den Party-Gästen kam das an: "Der reinste Wahnsinn hier!" fand "Pritzi" aus Badem. "Ich bin vollkommen begeistert. Wir sind mit einer Gruppe und einem Bus zum ersten Mal dabei gewesen und das wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein." Ein anderer Besucher sagte: "Ein Riesen-Lob an die Lützkampener, die seit Wochen an der Deko gebastelt haben, sich extra Urlaub genommen haben und seit Tagen mit dem Aufbauen beschäftigt waren. Das schafft nicht jeder." Aus Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und natürlich aus der Eifel kamen die Gäste. "Lützkampen hat mittlerweile also schon den Ruf einer internationalen Halloween-Party", freut sich Carsten Simons. In den nächsten Tagen - wenn alles aufgeräumt und der fehlende Schlaf nachgeholt ist - wird sich der Jugendverein zur Manöverkritik treffen. "Wir werden uns zusammen setzen und diskutieren, was gut und was schlecht war", sagt Simons. "Dann wird sich zeigen, was wir an Halloween 2005 verbessern können." Ob es dann auch ein größeres Zelt gibt, wird man im nächsten Jahr sehen.

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