Wo auch das Vereinsleben blüht

Schön restaurierte Bauernhäuser kommen ebenso gut an wie ortstypische Pflanzen und ein reges Vereinsleben: Ehlenz, Üttfeld und Mettendorf haben die Jury des Dorfwettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" überzeugt und freuen sich nun auf die nächste Runde: den Gebietsentscheid.

Ehlenz/Üttfeld/Mettendorf. Sanft schlängelt sich die neue Straße durch den Ort, gesäumt von Blütenteppichen, wilden Apfelbäumchen und liebevoll restaurierten Bauernhäusern. Viele von ihnen leuchten in warmen Rot- und Gelbtönen, mitten im Ort grasen Schafe und Ziegen. Kein Wunder, dass Ortsbürgermeister Alfred Nober stolz ist auf sein Ehlenz - umso mehr, als sie nun zum Sieger erkoren wurde: In der Hauptklasse des Kreisentscheides von "Unser Dorf hat Zukunft" hat Ehlenz den ersten Platz belegt, gefolgt von Üttfeld und St. Thomas. In der Sonderklasse (Teilnehmer, die zuvor schon im Gebietsentscheid waren) hat Mettendorf das Rennen gemacht. Nober glaubt, dass neben dem regen Vereinsleben auch das "gute Gesamtkonzept" des Ortes die Kommission beeindruckt hat. Viele alte Häuser sind von jungen Familien hergerichtet worden. Im Zuge der Straßenerneuerung wurden rund 130 wilde Apfelbäumchen gepflanzt und auch bei der Pflasterung von Hofflächen wurde auf Ortstypisches geachtet: Man sieht viel roten Sandstein. "Was mich freut - es ist wirklich ein Preis für die Leute im Dorf", sagt Nober - alle hätten mit angepackt. Auch in Üttfeld, das den zweiten Platz belegt hat, herrschte gestern große Freude. Im ersten Moment sei er überrascht gewesen, sagt Ortsbürgermeister Horst Zils, obwohl er natürlich gewusst habe, dass Üttfeld sich nicht zu verstecken brauche. Überzeugt habe die Jury vor allem die gute Jugendarbeit der Vereine: vier Tanzgruppen für verschiedene Altersklassen, eine Fußballmannschaft, die schon seit langem in der Bezirksliga spielt und ein Musikverein, der auch vor der Organisation großer Konzertabende nicht zurückschreckt. Sieger in der Sonderklasse ist Mettendorf geworden. "Ich habe einen Luftsprung gemacht, als ich das Ergebnis gehört habe", freut sich Ortsbürgermeister Paul Lentes. Wie sein Üttfelder "Amtskollege" ist auch er besonders stolz auf die Vereine des Ortes, die nicht nur bei Großereignissen wie autofreien Sonntagen außergewöhnlich gut zusammenarbeiten. Neben den positiven wirtschaftlichen Fakten dürften seiner Meinung nach auch die vielen schönen Häuser den Ausschlag für den Sieg Mettendorfs gegeben haben. Wie die Ehlenzer und Üttfelder freuen sich die Mettendorfer nun auf die nächste Etappe des Dorfwettbewerbs: den Gebietsentscheid im Juni.

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