Ein dickes Minus im Haushalt der Stadt Bitburg im vergangenen und ein noch dickeres Minus in diesem Jahr. Angesichts dieser schlechten Nachrichten müsste es in der rührigen "Boomtown" Bitburg 2007 eigentlich etwas ruhiger zugehen. Weit gefehlt. Gleich an drei stellen investiert die Stadt in die Infrastruktur. Und auch private Investoren wollen ihre Vorstellungen möglichst rasch umsetzen. KREISEL ECHTERNACHER STTRASSE: Für rund 1,44 Millionen Euro wird voraussichtlich ab Mai ein neuer Kreisverkehrsplatz auf der Bundesstraße 257 am Ortseingang der Stadt aus Richtung Messerich gebaut. Außerdem soll eine Verbindung zur Industriestraße entstehen. Ebenfalls zum Projekt gehört, die Straße zwischen dem Kreisverkehr Saarstraße und der Diekircher Straße auf Vordermann zu bringen. Anlieger müssen einen Anteil von 350 000 Euro an den erwarteten Gesamtkosten tragen, Zuschüsse gibt es in Höhe von 153 000 Euro, das Land ist mit 572 000 Euro mit von der Partie. 365 000 Euro zahlt die Stadt. NEUE BAHNHOFSTRASSE: Ebenfalls im Mai beginnen soll der Ausbau der Bahnhofstraße. Dieser Abschnitt reicht von der Einmündung Weiherstraße bis zur Einmündung Güterstraße und kostet insgesamt 704 000 Euro. Darin enthalten sind Baukosten, Altlastenbeseitigung, Grunderwerb, Beleuchtung und Vermessung. Die Anlieger haben 435 000 Euro zu zahlen. Die Stadt erhält vom Land Mittel in Höhe von 162 000 Euro und muss selber 107 000 Euro zahlen. Weitere Planungskosten wurden bereits von der Stadt getragen. Neues Baugebiet neben Fachmarktzentrum

NEUE GÜTERSTRASSE: Nach jahrelangem Hin und Her über die Frage der Gestaltung des Bahnübergangs soll ab Mai die Güterstraße von der Einmündung Saarstraße über die Gleise in Richtung Südring geführt werden. Damit löst die Kommune ein Versprechen ein, das dem Betreiber des Discountmarkts im Südring gemacht worden war. 586 000 Euro soll dieses Projekt kosten. Die Anlieger müssen 286 000 Euro zahlen, das Land gibt 188 000 Euro. Für die Stadt bleiben Kosten in Höhe von 112 000 Euro. BAHNHOFSUMFELD ERDORF: Nachdem bereits in den Vorjahren verschiedene Arbeiten erledigt worden sind, beginnt im Frühjahr der wohl sichtbarste Teil der Umgestaltung des Bahnhofsumfelds in Erdorf. 883 000 Euro sind dafür im Haushalt der Stadt vorgesehen. Am Ende sollen unter anderem eine neue Verkehrsführung und ein besseres Parkplatzangebot mehr Kunden für die Bahn anlocken. Verbesserungen im Bereich der Bahnanlagen wie beispielsweise einen Aufzug wird es vorerst nicht geben. BRAUEREI-ERLEBNISWELT: Im Bereich des Gebäudekomplexes der so genannten Braustätte Nord vom alten Sudhaus über das Maschinenhaus bis zum historischen Kesselhaus will die Bitburger Brauerei neue Büroräume sowie ihre Bit-Markenwelt bauen. Auf einer Fläche von 1700 Quadratmetern auf zweieinhalb Etagen soll die multimediale Ausstellung entstehen. Die Markenwelt ist das Ergebnis eines ausgiebigen Findungsprozesses innerhalb des Unternehmens. RAUTENBERG-ZENTRUM: Noch nicht fest steht der Baubeginn für das Rautenberg-Zentrum. Am Rande der Kernstadt will Projektentwickler Jürgen Kramp auf dem Gebiet eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens möglichst in diesem Jahr ein so genanntes Fachmarktzentrum mit einer Fläche von 12 000 Quadratmetern errichten. Ein vor Baubeginn notwendiger Bebauungsplan ist noch nicht rechtskräftig. Außerdem vereinbart ist die Baulanderschließung in einem Streifen zwischen Bundesstraße 51 und dem Rautenberg-Zentrum. Dort könnten rund 40 neue Häuser entstehen.