Wo die christdemokratische Welt fast ganz in Ordnung ist

BITBURG. (har) Bettingen ist nicht mehr allein eine rote Insel. In einigen der 51 Ortsgemeinden hat die SPD die CDU überflügelt. Im Gesamtergebnis bleibt die CDU in der VG Bitburg-Land jedoch weiter bestimmend.

Bei der Vielzahl von kleinen Orten in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land können bei Wahlen auch Ergebnisse herauskommen, die es sonst wohl selten in der Bundesrepublik gibt. Ingendorf ist ein solches Beispiel. Dort kommt die CDU auf 30,6 Prozent der Zweitstimmen, die SPD auf 28,1 Prozent und die Grünen auf 20,7 Prozent. Die FDP bekam 10,7 Prozent, die Linkspartei 6,6 Prozent. Ein Ergebnis, das die in der Gemeinde wohnende Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken - die dort 20,7 Prozent der Erststimmen erreichte - sicher auch in anderen Orten gerne gesehen hätte. Aber die VG Bitburg-Land bleibt weiterhin christdemokratisch geprägt.Bis auf Bettingen, Bickendorf (minus 10,7 Prozent-Punkte gegenüber der Bundestagswahl 2002), Birtlingen, Echtershausen, Ehlenz, Hamm, Oberweiler und Seffern liegt die CDU bei den Zweitstimmen weit vor der SPD.

Alle Hiseler und Wettlinger gingen zur Wahl

Den Ausschlag für das VG-Resultat gaben die größeren Orte. In Dudeldorf lagen CDU (38,6) und SPD (35,7) nahezu gleichauf. In Wolsfeld dominierte die CDU klar (13,3 Prozent-Punkte Vorsprung), in Rittersdorf noch klarer (16,1 Punkte Vorsprung). 17,5 Prozent-Punkte zwischen den beiden Parteien war der Unterschied in Wißmannsdorf groß. Einzig in Bettingen ließen die Sozialdemokraten die Cristdemokraten mit Abstand (13,9 Prozent-Punkte) hinter sich.

81 Prozent fuhren die Christdemokraten beispielsweise in Enzen ein, 67,3 Prozent in Oberstedem. In Oberweiler konnten sich hingegen nur 25 Prozent der Wähler für die CDU erwärmen. Der Genossen bevorzugter Platz ist Hütterscheid, wo die SPD 50,5 Prozent erzielte. Am wenigsten Anhänger haben die Sozialdemokraten hingegen in Hisel, wo 6,3 Prozent - das entspricht einem Wähler - auf die SPD entfielen. Dass überall so gewählt worden wäre wie in Brimingen, wünschen sich die Liberalen. Dort kam die FDP auf 35 Prozent der Zweitstimmen. In Wettlingen gab es dagegen nur magere 2,8 Prozent (eine Stimme). Die kleine Gemeinde kann überdies für sich verbuchen, dass alle 36 Wahlberechtigten zur Stimmabgabe erschienen. Auch alle Hiseler (15 Wahlberechtigte) gaben ihre Stimme ab. Davon kann in Birtlingen keine Rede sein. Von 53 Wahlberechtigten erschienen nur 21 (45,7) Prozent an der Urne. In der VG waren es durchschnittlich 80,4 Prozent der Bürger, die ihre Stimme angaben.

Peter Rauen entscheidet Rennen klar für sich

Das Rennen um das Direktmandat entschied in der VG ganz klar Peter Rauen für sich. Er vereinigte 4788 Stimmen auf sich. Das sind 820 mehr als Elke Leonhard.

In Hisel votierten 93,3 Prozent für Rauen. In Oberstedem waren es stolze 80,4, in Enzen 80 Prozent der Wähler. Die wenigsten Anhänger hat der Wiedergewählte in Hamm (28,6 Prozent) und in Oberweiler (29,3 Prozent).

Sozialdemokratin Elke Leonhard erreichte ihr bestes Ergebnis in Oberweiler (54,3 Prozent) und Hütterscheid (52,3 Prozent). In Hisel (6,7 Prozent) und Oberstedem (9,8 Prozent) kam sie nicht gut an.

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