Wo endet der Umzug?

BITBURG. (uhe) Die Grünen im Kreis Bitburg-Prüm haben mit Helmut Fink einen neuen Kreisgeschäftsführer. Was jetzt noch fehlt, ist eine Kreisgeschäftsstelle, denn das derzeitige Büro in der Brodenheckstraße muss bald geräumt werden.

Wann mit dem Bau einer neuen Bücherei in den Räumen des ehemaligen Gesundheitsamtes begonnen wird, und wer es wann mit wie viel Geld finanzieren soll, das könnte dem Kreisverband Bitburg-Prüm von Bündnis 90/Die Grünen eigentlich egal sein, gäbe es in diesem Gebäude nicht auch ein paar Quadratmeter, die der parteilichen Kreisgeschäftsstelle ein Zuhause bieten. "Es ist absehbar, dass der Stiftung ein vorzeitiger Baubeginn genehmigt wird", sagt Hubert Klein, Mitglied im Stadtrat. Der Umzug ist nur einer der vielen Tagesordnungspunkte, die an diesem Abend in der Kreismitgliederversammlung zur Sprache kommen, doch möglicherweise ist es einer der letzten, die in der gewohnten Umgebung des Café Alibis ausdiskutiert werden. "Wir müssen uns darauf einstellen, hier bald raus zu müssen", sagt Klein, alternative Räume "gibt es in Bitburg zwar jede Menge, aber kaum welche, die für uns bezahlbar sind." Wo genau die Schmerzgrenze der monatlichen Zumutbarkeit liegt, bleibt an diesem Abend offen - einig sind sich aber alle der kleinen Partei, dass bisher vorliegende Angebote ab 300 Euro aufwärts zu hoch seien. Möglicherweise hilfreich bei der Suche nach einem Dach über dem Kopf könnte die Tatsache sein, dass der neue Geschäftsführer der Kreis-Grünen, der Bettinger Helmut Fink, ein Architekt ist. Oder aber die Gebäude- und Grundstücksbörse in der Verbandsgemeinde Neuerburg (der TV berichtete), die von den Grünen sehr begrüßt wird. Für Ulrike Höfken, Mitglied von Bündnis 90/die Grünen im Bundestag, ist die Auflistung leer stehender Gebäude ein Angebot, das auch auf Kreisebene sinnvoll sei."Ohne Billen nur halb so schön"

Deshalb soll bei der für den 15. Januar 2005 geplanten Ideenbörse im Haus der Jugend auch dieses Thema auf dem Programm stehen. Ebenfalls an diesem Tag ist der Neujahrsempfang der Grünen, bei dem auch das 25-jährige Bestehen der Partei auf Landes- und Regionalebene gefeiert werden soll. Was die Kreisebene betrifft, so ist Regino Esch, neues Grünen-Mitglied im Kreistag, bisher recht zufrieden mit seiner neuen Tätigkeit - auch wenn es auf allen Seiten immer Reibungen am ersten Beigeordneten Michael Billen (CDU) gebe. Doch die Grünen in der kleinen Runde nehmen es gelassen, zeigen Toleranz gegenüber Andersdenkenden: "Ohne den Billen wäre der Kreistag doch nur halb so schön."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort