Wolsfeld belegt beim Gebietsentscheid des Dorfwettbewerbs in der Sonderklasse den ersten Platz

Wolsfeld · 16 Gemeinden aus der Region Trier haben am Dorfwettbewerb Unser Dorf hat Zukunft teilgenommen. Fünf davon haben sich jetzt für den Landesentscheid qualifiziert. Dazu gehört auch Wolsfeld, das in der Sonderklasse den ersten Platz belegt hat.

 Nach dem Erfolg in der Hauptklasse vor sechs Jahren hat Wolsfeld nun in der Sonderklasse teilgenommen – und erneut gewonnen.

Nach dem Erfolg in der Hauptklasse vor sechs Jahren hat Wolsfeld nun in der Sonderklasse teilgenommen – und erneut gewonnen.

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Das Gefühl, dass es klappen könnte, hatte der Wolsfelder Ortsbürgermeister Heinz Junk schon beim Besuch der Jury vor gut vier Wochen. Irgendwie konnte die Bewertungskommission ihre Begeisterung für Wolsfeld wohl nicht ganz verbergen. Wobei die Chancen, weiterzukommen, auch recht gut gewesen seien, wie Junk einräumt. Schließlich gab es in der Sonderklasse des Regionalentscheids Unser Dorf hat Zukunft auch nur fünf Teilnehmer. Die Chancen, zu den zwei Gemeinden zu gehören, die weiterkommen, standen also nicht ganz so schlecht. Doch dass Wolsfeld (VG Bitburger Land) dann auch noch den ersten Platz belegt, "damit habe ich dann so nicht gerechnet", sagt Junk.
Wolsfeld ist ein "junges Dorf", meint die Jury, die gestern über die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier die Ergebnisse des Wettbewerbs verkündet hat. So seien in Wolsfeld, das allein in den vergangenen fünf Jahren einen Einwohnerzuwachs von mehr als 100 Bürgern verzeichnen konnte, nur 14,5 Prozent der Menschen älter als 65 Jahre (der Landesdurchschnitt liegt bei rund 20 Prozent). Zudem verfüge die Gemeinde über eine ordentliche Infrastruktur samt Kindergarten und Grundschule, eine gute ÖPNV-Anbindung, viele Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe mit rund 150 Arbeitsplätzen sowie einen ausgeglichenen Haushalt, so die Begründung der Jury. "Besonders Wert wird in Wolsfeld, trotz Ausweisung von erforderlich werdenden Neubauflächen, auf die Innenentwicklung gelegt", heißt es weiter. "So wurden in den vergangenen Jahren mehr als 50 Dorferneuerungsmaßnahmen im privaten und öffentlichen Bereich gestaltet." Ebenfalls überzeugt hat die Jury auch die Neugestaltung der Europastraße, die nach der Errichtung der Ortsumgehung zurückgebaut wurde, sowie die ortsbildprägenden Bäume und Streuobstwiesen. Und auch im sozialen und kulturellen Bereich konnte Wolsfeld ordentlich punkten.
Auf Platz zwei in der Sonderklasse landete Schwollen (Landkreis Birkenfeld), das sich damit genau wie Wolsfeld für den Landesentscheid qualifiziert hat. In der Sonderklasse treten die Gemeinden an, die in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich teilgenommen haben. Bei Wolsfeld war das 2009 der Fall. Damals hatte es die Gemeinde in der Hauptklasse sogar bis in den Bundesentscheid geschafft.
In der Hauptklasse mit insgesamt elf Teilnehmern gingen die ersten drei Plätze an den Saarburger Stadtteil Kahren, sowie Reil (Bernkastel-Wittlich) und Schmißberg (Birkenfeld). Die beiden Eifelkreisgemeinden Geichlingen und Gilzem, die ebenfalls in der Hauptklasse angetreten waren, konnten sich nicht für die nächste Runde qualifizieren.

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