Würdiger Schlusspunkt

VIANDEN. Der Kreis hat sich geschlossen: Was vor einem Jahr mit dem Ensemble "Psallentes" begann, erfuhr nunmehr seinen glanzvollen Abschluss in der Schlosskapelle zu Vianden. Dort bot das Duo "Musica Poetica" sakrale Musik aus dem 15. bis 17. Jahrhundert.

Brücken verbinden - und das vor allem im Dreiländereck, wo einstige Kriegsgegner zusammen gerückt sind. Mittlerweile sind auch musikalische Brücken gebaut worden. Das grenzüberschreitende Festival "Musik zur Zeit der Trinitarier" hat daran entscheidenden Anteil. Was sich das Kuratorium "Musiques Ouvertes" auf seine Fahnen geschrieben hat, ist längst zu einem Markenzeichen für Völkerverständigung und eine außergewöhnliche Konzertreihe geworden. 21 Aufführungen umfasste der Zyklus - außergewöhnlich in der Vielfalt und Breite verschiedener Musikrichtungen. Dazu die wechselnden Orte, die auserlesenen Werke und die Qualität der Künstler: Dem Veranstalter ist es gelungen, Musikfreunde der Region anzusprechen und für das verbindende Element der Musik zu sensibilisieren. Die musikalische Reise des Festivals führte im Laufe des Jahres vom Gregorianischen Gesang über das Mittelalter, die Renaissance und den Barock bis hin in den arabischen Kulturkreis. Anlass für das Festival war die Restaurierung der barocken Orgel in der Viandener Trinitarierkirche. Auf dieses Instrument hatten die Festivalveranstalter besonderes Augenmerk gerichtet. Die Besucher des Konzertreigens "Musik zur Zeit der Trinitarier" äußerten sich anerkennend über die Idee und deren Umsetzung an verschiedenen historischen Orten. Den Schlusspunkt setzten in der voll besetzten Schlosskapelle in Vianden Marion Michels und Pascale Van Coppenolle. Dieses Duo ("Musica Poetica") überzeugte mit Gesang, Flöten- und Orgelspiel. Auf dem Programm standen unter anderem Werke von Hildegard von Bingen, Christian Erbach, Orlando Gibbons und Alessandro Grandi. Stimme, Blockflöte und Orgel vereinten sich hier zu einem Gesamtkunstwerk, das einen würdigen Abschluss des Konzertzyklus darstellte. Andrea Schnieder, Vizepräsidentin von "Musiques Ouvertes", zog sich zum Abschluss des einjährigen Zyklus eine positive Bilanz: "Die Veranstaltungen waren ein Erfolg, wir sind zufrieden".

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