Zehn Jahrzehnte Frauenträume

PRÜM. (bj) Der Katholische Deutsche Frauenbund Prüm hat sein 80-jähriges Bestehen gefeiert und einen "Frauenfriedensbaum" im Kurpark gepflanzt.

 Friedensbaum vom Frauenbund: Von links: Christa Schweyen, Martha Trost und Beate Born.Foto: Björn Bottler

Friedensbaum vom Frauenbund: Von links: Christa Schweyen, Martha Trost und Beate Born.Foto: Björn Bottler

Martha Trost, Vorsitzende des Zweigvereins Prüm im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), begrüßte rund 80 Teilnehmer bei der Feier im Prümer Kurpark. Anlass war nicht nur das 80-jährige Bestehen des Zweigvereins, sondern auch 100 Jahre KDFB. So wurde in den Festreden auf zwei Ebenen Geschichtliches reflektiert und Bilanz gezogen aus jahrzehntelangem, sozialem Engagement. 100 Jahre KDFB, das sind vor allem zehn Jahrzehnte Frauenthemen und Frauenträume. "In diesem Zusammenhang steht auch unsere Baumpflanzaktion", sagte die Diözesanvorsitzende Beate Born in ihrer Ansprache. Zehn "Frauenfriedensbäume" sollen in diesem Jahr durch zehn Zweigvereine des KDFB gepflanzt werden. Nach Bendorf, Remagen und St. Wendel steht der vierte Baum jetzt in Prüm. Den Zweck dieser Aktion erläuterte die Vorsitzende des KDFB, Hanneliese Steichele, in einem Glückwunschschreiben. Der Baum sei ein ursprüngliches Symbol im Christentum. Er stehe für die Urkraft des Lebens, für Orientierung, Schutz und Gerechtigkeit und gelte zudem als Sitz der Weisheit. Eigenschaften, die zu den Idealen des KDFB gehören. Hinzu kommt der Aspekt der Dauer: KDFB und Baum sollen miteinander alt werden, als ständige Begleiter des Zeitgeschehens. An dieses Motiv knüpfte auch Stadtbürgermeister Hansgerd Haas an. Er bezeichnete den heimischen Baum als Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs und gleichzeitig Begleiter durch eine Zeitspanne des Friedens von historisch einzigartigem Ausmaß. Martha Trost beantwortete die Frage, warum ausgerechnet eine Linde gewählt wurde: "Die Linde ist ein Symbol für Begegnung, sie wird sehr alt und hat zudem einen weiblichen Charakter." Bei der Pflanzaktion beteiligten sich alle Frauen. Nach der feierlichen Segnung durch Diakon Horst Klein referierten Beate Born und Marlies Binias über die ereignisreiche Geschichte des Zweigvereins Prüm. Für jede wichtige Aktion wurde eine Blüte an den Baum gehangen. Heute zählen vor allem die Unterstützung von allein erziehenden Eltern und Eltern mit behinderten Kindern, die Seniorenbetreuung sowie die regelmäßige Veranstaltung eines Küchenfeenballs zu den Aufgaben des KDFB Prüm. Das Programm im Kurpark endete mit einem Friedensgebet.

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