Zu Besuch bei den Heiligen vier Königen

Zum Dreikönigsfest am Sonntag haben Besucher die Gelegenheit, in der Fließemer Pfarrkirche eine besondere Darstellung der Anbetung der Heiligen drei Könige zu sehen.

Fließem. (red) Auf einem Seitenaltar sind die Könige aus dem Morgenland als Anbetungsszene dargestellt. Das Sandstein-Retabel stammt aus der ehemaligen Klosterkirche Wachenforth und wurde bei einem Umbau der Fließemer Pfarrkirche im Jahre 1929 eingebaut. Es ist eine künstlerisch wertvolle Arbeit aus dem 16. Jahrhundert.Als Besonderheit ist der vierte Anbeter anzusehen. Viele Besucher der Pfarkirche rätseln, wer wohl dieser vierte "König" ist. Es ist der Heilige Matthias, der in der typischen Darstellung mit dem Beil in der Hand zu den Königen gestellt wurde. Matthias war als zwölfter Jünger in das Apostelkollegium berufen worden. Eine Legende sagt, dass er aus Bethlehem stammte und als Apostel in Galiläa und Judäa gewirkt hat. Dass er den Königen zugeordnet wurde, liegt in der Zeit der Enstehung des Fließemer Kunstwerkes begründet. Im 15./16. Jahrhundert entstanden vielerorts Matthias-Bruderschaften, die sich auf den Weg zum Apostelgrab nach Trier machten. Ihre Pilgerwege führten durch die Eifel nach Trier. In dieser Zeit wurde das Apostelgrab von Benediktinermönchen betreut, die auch für das Kloster Wachenforth zuständig waren. Die besondere Verehrung des Apostels Matthias ist somit dargestellt. Auch heute kehren viele Pilger vom Niederrhein in der Fließemer Pfarrkirche ein, um an dem schönen Seitenaltar den Apostel zu verehren.

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