Zu viel Wasser von oben

Der Stausee Bitburg gehört zweifelsohne zu den größten Besuchermagneten des Eifelkreises. Maßgeblich am touristischen Angebot beteiligt ist neben den Hotel- und Gastronomiebetrieben auch die am Ufer ansässige Freizeitagentur samt Kiosk, Tretbootverleih und Terrasse. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Biersdorf. "Wenn wir einen schönen Sommer gehabt hätten, dann wären es sicherlich mehr Besucher als die Jahre davor gewesen", sagt Heinz Bauch, Betreiber der Biersdorfer Freizeitagentur "Afunti", "denn die Menschen zieht es immer mehr zu den Seen." Doch leider habe es oft und dann auch viel geregnet, resümiert er, "und im Gegensatz zum ebenfalls unbeständigen Sommer 2007 vor allem auch an den Wochenenden".

Eines dieser verregneten Wochenenden war auch jenes im August, an dem das traditionelle Stauseefest veranstaltet wurde. Das sei zwar bei den Besuchern gut angekommen, doch hätte es an dem Samstag zwischen Drachenbootrennen und Feuerwerk nicht so viel geregnet, so wären sicherlich 1000 Menschen mehr gekommen, ist Bausch überzeugt. "Doch trotzdem war das Fest an sich schon toll."

Um die Gäste, die auf der Terrasse am Kiosk die Aussicht auf den See genießen, vor den feuchten Launen der Natur zu schützen, spielt der Afunti-Betreiber mit dem Gedanken, eine Überdachung zu errichten. "Vielleicht zwei Pagoden-Zelte", sagt er, doch konkrete Pläne gebe es noch nicht. Was jedoch im kommenden Jahr auf jeden Fall zur Attraktivitätssteigerung beitragen soll, sind fünf zusätzliche Ruderboote, mit denen die Stausee-Flotte aufgerüstet werden soll.

Algenplage darf nicht zum Dauerproblem werden



In diesem Zusammenhang hofft Bausch auch, dass die Algenplage, die im August annähernd den gesamten See eingenommen hatte (der TV berichtete), nicht zum Dauerproblem wird. Grund für die erhöhte Algenkonzentration waren die starken Niederschläge und der gedüngte, nährstoffreiche Ackerboden, der mit dem Regen in die Prüm und damit schließlich in den See gespült wurde. "Hier muss irgend etwas passieren", fordert Bausch, vor allem vor dem Hintergrund der Kosten, die mit der Bewirtschaftung des Sees und der Vermarktung und Aufrechterhaltung des touristischen Angebots im Umfeld des Gewässers verbunden seien. Denn dass auch in Zukunft die Sommer eher feuchter würden, damit müsse nicht nur er rechnen.

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