Zu wenig Surfer mit Verträgen

Damit der Mobilfunkanbieter Vodafone für die Gemeinden Sülm, Trimport, Dahlem, Röhl, Scharfbillig und Idenheim Voraussetzungen für eine DSL-Versorgung schafft, müssen zunächst 120 Kundenverträge abgeschlossen sein (der TV berichtete). Da diese bis zum Stichtag nicht vorgelegen haben, wurde die Frist verlängert.

 Bei der Info-Veranstaltung vor einem Monat in Trimport war das Interesse groß. Doch die dabei präsentierte DSL-Versorgung über Funk setzt eine Mindestzahl an Kundenverträgen voraus, die bislang noch nicht erreicht wurde. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bei der Info-Veranstaltung vor einem Monat in Trimport war das Interesse groß. Doch die dabei präsentierte DSL-Versorgung über Funk setzt eine Mindestzahl an Kundenverträgen voraus, die bislang noch nicht erreicht wurde. TV-Foto: Uwe Hentschel

Trimport. "Die Quote von 120 werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erreichen", sagt Trimports Ortsbürgermeister Alfons Schilz wenige Tage, nachdem die erste Frist verstrichen ist. Und dabei war das Interesse bei der Informationsveranstaltung vor einigen Wochen in Trimport groß.

Schnelles Internet derzeit nicht verfügbar



Rund 80 Bürger aus dem Ort und den Nachbargemeinden waren gekommen, um sich anzuhören, wie der Mobilfunkbetreiber Vodafone das Internet-Problem lösen will. Denn Sülm, Trimport, Dahlem, Röhl, Scharfbillig und Idenheim haben - wie zahlreiche andere Gemeinden auch - das Problem, dass über die vorhandenen Telefonleitungen eine DSL-Versorgung weitestgehend unmöglich ist.

Einen schnellen Internetzugang über Funk verspricht deshalb Vodafone, macht dafür allerdings zur Bedingung, dass im Vorfeld mindestens 120 verbindliche Kundenverträge vorliegen müssen. Schließlich sei mit der Funkversorgung über UMTS ein technischer und finanzieller Aufwand verbunden, argumentiert Vodafone.

Stichtag für die Vertragsabgabe war der 15. September, doch hielt sich der Vertrauensvorschuss bis dahin in Grenzen. Rund 40 Verträge lagen dem Trimporter Ortsbürgermeister bis zu diesem Tag vor, hinzu kommen weitere, die direkt an den Mobilfunkanbieter weitergeleitet wurden, doch insgesamt waren es deutlich zu wenig. Deshalb wurde die Frist jetzt bis zum 25. September verlängert, und die Bürger in den betroffenen Gemeinden wurden zudem über eine Beilage im Mitteilungsblättchen darauf hingewiesen.

Inwieweit dieser Aufruf gefruchtet hat, dazu könne sie keine Angaben machen, sagt Birgit Feldes, zuständige Ansprechpartnerin bei Vodafone. "Doch es haben sich bereits einige telefonisch gemeldet", fügt sie hinzu.

Bürgermeister hofft auf niedrigere Mindestzahl



Indes hofft Schilz, dass Vodafone das Vorhaben auch dann umsetzt, wenn die Mindestzahl an Verträgen nicht erreicht wird. "Wenn erst mal einige Bürger Pionierarbeit geleistet haben, ziehen sicher auch andere nach", sagt er.

Ob und in welchem Umfang die 120-Verträge-Marke nach unten korrigiert werden könnte, dazu hält sich Birgit Feldges von Vodafone bedeckt.

Ihr Argument für die Verschwiegenheit: "Damit würden wir uns ja ins eigene Fleisch schneiden."

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