Zuerst kommt eine Brücke

WOLSFELD. Lange musste Wolsfeld auf den Bau seiner Ortsumgehung warten, im Herbst beginnen nun die Arbeiten an der Strecke. Erstes Bauwerk des 7,6 Millionen Euro teuren Projekts ist eine Brücke über den Pötzbach.

Fast 20 Jahre lang war der Bau einer Ortsumgehung für Wolsfeld ungewiss und viel diskutiert. Anfang Juni kam endlich die Zusage vom Bund, das rund 7,6 Millionen teure Projekt zu genehmigen und zu finanzieren. War die Planung noch stockend, startet der Bau der Ortsumgehung nun zügig. "Wenn alles so läuft wie geplant, fangen wir im Herbst dieses Jahres mit den Arbeiten an", sagt Edeltrud Bayer, Leiterin des Landesbetriebs Straßen und Verkehr in Trier (LSV). Erstes Bau-Projekt der rund drei Kilometer langen Strecke wird eine Brücke über den Pötzbach sein. "Die Brücke wird das erste sichtbare Bauwerk der Ortsumgehung", sagt Bayer. Die Planungen für das Bauwerk sind beim LSV bereits angelaufen. "Wir sind momentan dabei, die Ausschreibungen zu machen", fügt sie hinzu. Wenn dieses Procedere beendet ist, können die ersten Bagger rollen. Nach der öffentlichen Bekanntmachung der Ausschreibung müssen erst einmal alle an dem Bau interessierten Firmen binnen einer bestimmten Frist ihre Unterlagen einreichen. "Dann müssen wir die Angebote auswerten und uns für ein Unternehmen entscheiden", sagt Edeltrud Bayer. Wenn die Vergabe erfolgt ist, müssen die Firmen laut Bayer ihre Bauvorbereitungen treffen, um mit den ersten Arbeiten anzufangen. "Dann wird es sichtbare Veränderungen geben", sagt die Leiterin. Beim Bau der Ortsumgehung werden voraussichtlich 180 000 Kubikmeter Bodenmassen zur Modellierung des Geländes verwendet. Weitere Erdmassen, die beim Bau der Straße in Wolsfeld abgetragen werden, könnten für ein anderes Straßenbau-Projekt in der Nähe der Nimstal-Gemeinde verwendet werden: als Lärmschutz an der Bitburger Lessingstraße. Gestern Abend war eine Versammlung der Lessingstraßen-Anwohner zu der Baumaßnahme, bei der das Projekt noch einmal besprochen wurde. Die Ortsumgehung in Wolsfeld wird am Südrand der Gemeinde verlaufen und rund drei Kilometer lang sowie 10,5 Meter breit sein. Die neue Strecke liegt acht Meter unterhalb der jetzigen Bebauung. Die Fertigstellung Ortsumgehung ist für 2008 geplant. Die 7,6 Millionen Euro, die der Bund für den Bau der Trasse zur Verfügung stellt, stammen aus dem Zwei-Milliarden-Verkehrsprogramm des Bundes. Die Ortsumgehung um die Nimstalgemeinde ist nötig, weil an einem normalen Werktag rund 10 000 Fahrzeuge durch Wolsfeld fahren. Der starke Verkehr teilt den Ort in zwei Hälften. Die neue Strecke soll nach den Planungen den Durchgangsverkehr vom Ort fern halten. 1983 begann die Geschichte der Wolsfelder Straße mit dem Raumplanungsbescheid, seit 1985 beschäftigt sich der LSV mit dem Projekt. 1994 wurde das Verfahren im Bundes-Verkehrswegeplan in die Kategorie "vordringlicher Bedarf" eingestuft, 2001 folgte die Planfeststellung.

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