Zukünftig weniger Auf und Ab

Matzen/Fließem · Eine Änderung der Trasse soll den Kylltalradweg zwischen Bitburg und Kyllburg familienfreundlicher machen. Den Auftakt macht ein neues Stück zwischen Matzen und Fließem.

 An diesen Reifen vorbei soll der Kylltalradweg zukünftig von Matzen in Richtung Fließem führen. TV-Foto: Uwe Hentschel

An diesen Reifen vorbei soll der Kylltalradweg zukünftig von Matzen in Richtung Fließem führen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Matzen/Fließem Das Problem der Kyll ist das Kylltal. Das ist landschaftlich zwar sehr reizvoll, hat aber das Problem, dass es stellenweise zu eng und zu schmal für den nach ihm benannten Radweg ist. Was wiederum der Hauptgrund ist, warum es die Radfahrer zwischen Kyllburg und Bitburg bei weitem nicht so einfach haben wie die Kyll. Denn während das Wasser der Kyll durchgängig bergab fließt, müssen die Radfahrer teilweise kräftig in die Pedale treten, um voran zu kommen. Und das in beide Richtungen. Zudem führt der Kylltalradweg zwischen Kyllburg und Erdorf auf gut sechs Kilometern über die K 87. So wirklich familienfreundlich ist der Abschnitt also nicht.
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein möchte das ändern und arbeitet deshalb an einer Änderung des Trassenverlaufs. So soll der Radweg zukünftig von Kyllburg über Malberg, vorbei an der Römischen Villa Otrang bei Fließem nach Matzen und von dort wie bisher weiter nach Bitburg führen (der TV berichtete). Ein erstes Teilstück, nämlich das zwischen der Villa Otrang und Matzen, soll schon bald in Angriff genommen werden. Wie Wolfgang Klaas, zuständiger Sachgebietsleiter der VG Bitburger Land, erklärt, werde der Weg größtenteils über bereits vorhandene Wirtschaftswege führen. Zudem sei geplant, in Nähe der Villa Otrang eine Aussichtsplattform zu schaffen. Die Kosten für das Teilstück sind zwar noch nicht ermittelt, doch werden sich daran sowohl der Bund als auch das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) beteiligen, sodass der Eigenanteil der Kommunen überschaubar bleibt.
"Was die Weiterführung des Radwegs von Fließem über Malberg nach Kyllburg betrifft, so wollen wir das noch in diesem Jahr planen, um dann 2018 den Zuschussantrag stellen zu können", sagt Klaas. Wie die Trasse dann genau verlaufen werde, stehe derzeit aber noch nicht fest. "Wir werden dort aber auch mit dem DLR zusammenarbeiten, da im Bereich der Kyllschleife bei Malberg ohnehin eine Flurbereinigung ansteht", so Klaas.
Ganz ohne Höhenunterschied wird auch der neue Trassenverlauf nicht auskommen. Laut LBM-Leiter Harald Enders wird es zwischen Kyllburg und Bitburg zukünftig aber nur noch einen Abschnitt mit deutlicher Höhendifferenz geben. Und der sei deutlich länger, sodass die Steigung nicht so extrem sei, sagt Enders.
Das klingt gut, was aber nicht heißt, dass sich alle darüber freuen. Und die, die sich nicht freuen, sind vor allem die Erdorfer. Die Verlagerung der Trasse schneidet den Bitburger Stadtteil nämlich vom 130 Kilometer langen Radweg zwischen der Kyllquelle am Losheimer Graben und der Mündung in die Mosel bei Trier ab. Die Erdorfer haben sich gewehrt, aber ohne Erfolg. Wobei es den Radfahren natürlich selbst überlassen bleibt, welchen Weg sie wählen. Die offizielle Route wird zwar über Malberg und die Villa Otrang führen, wer es aber sportlicher angehen möchte, kann zukünftig weiter über Erdorf fahren.ANSCHLUSS NATTENHEIM

Extra

Im Zuge des Ausbaus zwischen Matzen und Fließem soll auch die Gemeinde Nattenheim über einen Zubringer an den Radweg angeschlossen werden. Dieser verläuft über bereits vorhandene Wirtschaftswege und eine Brücke, die nördlich von Pützhöhe über die B 51 führt. Die einzige Straße, die die Radfahrer dann noch kreuzen müssen, ist die parallel zur B 51 verlaufende L 32.

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