Das Bistum Trier hat kürzlich verschiedene Projekte einer City-Pastoral vorgestellt. Dort wird viel Zeit und Mühe in die Entwicklung einer eigenen Großstadtpastoral investiert. Dabei stellen sich die Menschen im ländlichen Raum ähnliche Fragen, vor allem vor dem Hintergrund der beabsichtigten Zusammenlegung von Pfarreien. Die daraus entstehenden pastoralen Gebilde werden immer größer. Eingebunden in ein Tagesprogramm fand in der Katholischen Landvolkhochschule in Kyllburg eine Veranstaltung statt, die sich der Frage nach der Zukunft der Pastoral auf dem Land widmete. Ordinariatsrat Gundo Lames arbeitet im Bischöflichen Generalvikariat und ist maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung der pastoralen Strukturreform beteiligt und war einer der führenden Diskutanten. Moderiert wurden die Gespräche von Pastor Klaus Bender in seiner Funktion als Geistlicher Beirat der Katholischen Landvolkbewegung und der Katholischen Landvolkhochschule. "Warum gibt es im Bistum Trier, das ja überwiegend ländlich strukturiert ist, kein Konzept einer eigenen Landpastoral", fragte der Geistliche in die Runde. Mechthild Ballmann, Mitglied im Pfarrgemeinderat in Olzheim und seit Jahren im Dekanatsrat Prüm engagiert, fragte: "Müssen sich die Pfarrgemeinderäte darauf einstellen, dass während ihrer Amtszeit Pfarreien aufgelöst und zu neuen Einheiten zusammengelegt werden?" Auch wurde um die häufig schlechte Darstellung der Kirche in der Presselandschaft diskutiert. Dazu stand Michael Schmitz als Redakteur des TV Rede und Antwort. Weitere Aspekte der Gespräche waren die Frage nach dem richtigen Platz, wo kirchliche Jugendarbeit erfolgreich ansetzten kann oder ob es der Kirche überhaupt noch gelingen kann, den Glauben bei ihren Mitgliedern lebendig halten zu können. Letztgültige Antworten fanden die Teilnehmer zwar nicht an diesem Tag, erarbeiteten jedoch einige gemeinsame Perspektiven.