Zum Geburtstag eine Münze

Die Verdienste von Hanns Simon um die Stadt Bitburg sollen demnächst in besonderer Weise herausgestellt werden. Der Hauptausschuss der Stadt Bitburg hat empfohlen, eine Gedenkmünze aufzulegen.

 Eine Gedenkmünze zur Erinnerung an Hanns Simon (hier beim Einschlagen eines Zapfhahns in ein Bierfass) will die Stadt Bitburg auflegen. Foto: TV-Archiv/Josef Tietzen

Eine Gedenkmünze zur Erinnerung an Hanns Simon (hier beim Einschlagen eines Zapfhahns in ein Bierfass) will die Stadt Bitburg auflegen. Foto: TV-Archiv/Josef Tietzen

Bitburg. Am 19. Juli 2008 wäre Hanns Simon 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass möchte die Stadt Bitburg die Verdienste des früheren Brauereichefs besonders würdigen. Für sein Lebenswerk, darunter die 1968 gegründete Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, soll im nächsten Jahr eine Gedenkmünze erscheinen. Zur Prägung vorgeschlagen ist eine Münze Feinsilber mit einem Durchmesser von 40 Millimetern und einem Gewicht von 24 Gramm. Die Vorderseite soll das Porträt des Bitburger Ehrenbürgers zeigen, die Rückseite das Stadtwappen. Die offizielle Herausgabe ist für Freitag, 18. Juli 2008, vorgesehen. Die Kosten für den Entwurf und die Prägung werden auf Empfehlung des städtischen Hauptausschusses an den Stadtrat mit 20 000 Euro im Haushaltsplan 2008 abgedeckt. Es ist eine Auflage von rund 1000 Exemplaren vorgesehen. Der Verkaufspreis wird bei 40 Euro liegen.Nach dem Abitur 1927 und einem Chemie-Studium in Bonn und Freiburg promovierte Hanns Simon am Institut für Gärungsgewerbe in Berlin. Nach seiner Rückkehr nach Bitburg entwickelte sich die Brauerei unter ihm und seinen Brüdern zu einer der größten Privatbrauereien in Deutschland. Simon war 1948 Mitbegründer der Kulturgemeinschaft Bitburg und deren langjähriger Vorsitzender. Als wesentliche Gründe für die von ihm gegründete Stiftung nannte er seinerzeit die enge Verbindung zwischen Bitburg und dem Namen der Brauerei sowie sein stets vorhandenes Interesse, kulturelle Einrichtungen maßgeblich mitzugestalten. Zudem solle die Stiftung dazu beitragen, am Schnittpunkt deutscher und französischer Kultur in der Europa-Stadt Bitburg einen kulturellen Fixpunkt zu schaffen. Als Träger der städtischen Bücherei, des Eifel-Ardennen-Bildermuseums, der Fritz-von-Wille-Sammlung und als kulturelles Domizil für die verschiedensten Veranstaltungen hat das zwischen 1974 und 1976 erbaute Haus Beda weit über die Stadt Bitburg hinaus große Bedeutung erlangt. Die vielfältigen Verdienste von Hanns Simon, der sich über die Kultur hinaus auf vielen weiteren Feldern ehrenamtlich engagierte, wurden 1973 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse gewürdigt. 1983 erhielt Simon zudem das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Ehrenbürgerrechte wurden ihm 1979 verliehen. Hanns Simon starb am 10. September 1989.

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