Zurück geblättert - Was vor 10 Jahren in Bitburg wichtig war
Bitburg · Wie war das vor zehn Jahren? Der TV erinnert an kuriose und bewegende Geschichten aus Bitburg.
Von der Lebensgemeinschaft zur Ehe
Am 1. August 2001 ist das Gesetz für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften in Kraft getreten. Die Paare konnten damit ihre Partnerschaft amtlich besiegeln lassen. Sechs Jahre später recherchierte der TV nach einer Bilanz (der TV berichtete am 1. August 2007). Die Resonanz nach der Hochzeit unter Gleichgeschlechtlichen fiel gering aus. Elf Lebenspartnerschaften wurden im Eifelkreis Bitburg-Prüm in diesem Zeitraum geschlossen. Sechs davon waren männliche Paare, fünf weiblich. Steuerlich und bei der Krankenversicherung gab es für Homo-Paare damals keine Erleichterungen.
Und heute? Am 30. Juli 2017 hat der Bundestag die Einführung der "Ehe für alle" beschlossen, am 7. Juli der Bundesrat diese bestätigt. Damit haben die Paare etwa auch ein gemeinsames Adoptionsrecht. Das Gesetz soll ab dem 1. Oktober 2017 wirksam werden.
Der lange Samstag
Wird der Umsatz steigen, oder kommt es nur zu einer Umsatzverlagerung? Das fragten sich Bitburgs Geschäftsleute anlässlich des ersten langen Samstags am 4. August 2007 (der TV berichtete am 3. August 2007). Das hieß bis 18 Uhr Einkaufen in der Innenstadt. Der Versuch mit Städten wie Trier in Konkurrenz zu treten, scheint sich ausgezahlt zu haben: Heutzutage hat der Einzelhandel in der Regel jeden Samstag bis 16 Uhr geöffnet, größere Lebensmittelgeschäfte wie Rewe sogar bis 22 Uhr, Lidl und Aldi bis 21 Uhr.
Der Unterschriften-Mann
Im August 2007 hat er mehr als 16 000 Kilometer hinter sich, 300 000 Unterschriften im Block: Seit 2002 tingelt Rainer Hoffmann quer durch Deutschland und sammelt Unterschriften (der TV berichtete am 5. August 2007). Er fordert härtere Strafen für Sexualstraftäter. Als er vor 10 Jahren die Eifel erreicht, machte auch dort lautstark auf seine Mission aufmerksam. Zuletzt berichtete der Schwarzwälder Bote über ihn. Nach 30 185 Kilometern soll er Ende März diesen Jahres Calw (Baden-Württemberg) erreicht haben.
Warum er das eigentlich macht? Wie Hoffmann sagt, sei ein achtjähriges Mädchen aus seinem Bekanntenkreis sexuell misshandelt worden. Der Täter sei mit einer Bewährungsstrafe davon gekommen.