Zusammenarbeit mit Perspektive

WEIDINGEN (kle) Die Stelle Carrefour Rural beleuchtete zusammen mit Bürgermeistern und Experten die Gemeindeentwicklung in Rheinland-Pfalz, Belgien und Luxemburg.

Bürgermeister und Experten sprachen bei dem Treffen über ihre Bemühungen in der Gemeindeentwicklung. Die Probleme im Drei-Länder-Eck zeigen viele Parallelen auf. Eine Politik der "kurzen Wege" in Belgien und Luxemburg erleichtern Projektumsetzungen erheblich. Carrefour-Chef Olaf Gruppe ging auf die vielen Gemeinsamkeiten aber auch die unterschiedlichen Strukturen in der "Großregion" Belgien, Luxemburg und Rheinland-Pfalz ein. Er sprach von "Gleichgesinnten", denen sich über die Grenzen hinweg neue Perspektiven durch Zusammenarbeit ergeben. Die Dorfentwicklungsexperten Stany Noel und Patrick Schössler von der "Ländlichen Stiftung der Wallonie" (Belgien), der Munzhausener Bürgermeister Emile Eicher (Luxemburg) und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, Günther Schartz, berichteten über Fortschritte und Probleme der Entwicklung in ihren Gemeinden. Es wurde deutlich, dass im Bereich der Dorferneuerung, von der Planung bis zur Umsetzung, viele Parallelen sind. Musik in den Ohren von Befürwortern einer Gemeinde- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz war, was die Vertreter aus den Nachbarländern über die Umsetzung von Projekten berichteten. Der luxemburgische Vertreter lobte die kurzen politischen Wege im Ländchen. Hier liegen fast alle Kompetenzen und Verantwortungen zur Bewältigung der Probleme in der Zuständigkeit von Bürgermeistern und Gemeinderäten. Um effizienter arbeiten zu können, haben sich hier viele kleinere Gemeinden in einzelnen Bereichen zu Zweckverbänden zusammengeschlossen. Gemeindebeschlüsse landen unmittelbar auf dem Tisch des zuständigen Ministers. Jedoch bleiben auch in Luxemburg, bedingt durch die rückläufige Finanzentwicklung, viele Wünsche offen. In der Verbandsgemeinde Saarburg regele manches die Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung (AEP), berichtete Bürgermeister Günther Schartz. Hierfür wurde die Stelle eines Moderators geschaffen. Zu dessen Aufgaben gehört es unter anderem, Fördermöglichkeiten ausfindig zu machen. Die beiden belgischen Vertreter Stany Noel und Patrick Schössler hoben die Unverzichtbarkeit einer Bürgerbeteiligung in der Planungsphase hervor.

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