Die Aufgaben sind erfüllt, der Zweckverband Kindergarten Wolsfeld löst sich auf. Gegründet wurde er 1997. Grund dafür "war damals die steigende Nachfrage nach Kindergartenplätzen", erklärt Jürgen Backes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburg-Land. Rechtlich hat jedes Kind Anspruch auf einen Kindergarten-Platz. In Wolsfeld reichten die Plätze im katholischen Kindergarten "St. Hubertus" jedoch nicht aus, die Gemeinden mussten reagieren. Ein Zweckverband wurde gegründet, um das Problem zu lösen. "Der Zweckverband hat ein ehemaliges Wohngebäude erworben und für die Kindergarten-Nutzung umgebaut", sagt Bürgermeister Backes. Der Verband ist als Käufer eingetreten und hat die Kosten für Grundstück und Umbau übernommen. Das erste Haus des Kindergartens gehört seinem Träger, der katholischen Kirchengemeinde Wolsfeld. Das zweite Haus direkt nebenan wird auch weiterhin durch die Gemeinden als Bauträger finanziert. Weil die Kredite inzwischen getilgt sind, hat der einstige Zweckverband nun seine Grundlage verloren. Um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, hat die Verbandsversammlung im November 2003 die Auflösung beschlossen. Nun müssen noch die einzelnen Mitglieder, sprich die betroffenen Gemeinden, zustimmen. An die Stelle des Zweckbverbands treten die Gemeinden direkt - nach Zustimmung aller - für die Kosten des zweiten Gebäudes, des Wolsfelder Kindergartens ein. "Jetzt müssen nur noch Sachkosten abgewickelt werden, so ist das einfacher", sagt Backes. Durch das Ende des Zweckverbands entfällt ein Verwaltungsschritt. Für die Kinder selbst hat das Auflösen des Verbands keinerlei Folgen. "Inhaltlich-strukturell ändert sich für den Kindergarten gar nichts", sagt der VG-Bürgermeister. Das Ende des Zweckverbandes diene lediglich der "effizienteren Verwaltung". In den nächsten Wochen stehen die letzten Beratungen in den betroffenen Gemeinden an. Haben diese der Auflösung zugestimmt, werden die Sachkosten des Gebäudes zunächst über die Gemeinde Wolsfeld abwickelt. Durch die Zweckvereinbarung sind die Gemeinden Birtlingen, Dockendorf, Eßlingen, Ingendorf, Meckel, Messerich sowie Ober- und Niederstedem ebenfalls an den Sachkosten für das Gebäude beteiligt. An der Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde "St. Hubertus" ändert sich nichts. Derzeit gibt es im Wolsfelder Kindergarten fünf Gruppen. Drei davon sind in dem ersten Gebäude, zwei Gruppen in dem zweiten untergebracht. Insgesamt besuchen 125 Kinder den Wolsfelder Kindergarten.