Zwei Kulturen, eine Liebe

NEUERBURG. (ew) Zum Frühlingsfest "Nauris" sowie zum internationalen Freundschaftsball kamen rund 150 Besucher. Damit war die Resonanz geringer als beim ersten Nauris-Fest vor zwei Jahren.

Zwei Kulturen trafen in der Neuerburger Stadthalle aufeinander: die zentralasiatische und die westeuropäische. Gemeinsam haben sie die Liebe zur Musik und zum Heimatland. Überwältigend war der Auftritt der Waisenkinder des staatlichen Schulgymnasiums aus Taraz in Kasachstan. Sie musizierten mit landestypischen Instrumenten und sangen Lieder, während Fotos ihrer kasachischen Heimat an die Wand projiziert wurden. Auf Einladung der Initiatorin Jenni Strak hatte die Folkloregruppe in Neuerburg ihre 14-tägige Gastspielreise durch Deutschland und Luxemburg begonnen. Eine besondere Geste an Neuerburg war der Auftritt im Altenheim "Berghof". "Es ist eine große Ehre für Neuerburg", sagte Willi Hermes, Erster Beigeordneter der Stadt. Er bezeichnete die Organisatorin Jenni Strak als hervorragende Botschafterin und pries die Enzstadt als Musterbeispiel für Integrationsbereitschaft. Von der kasachischen Botschaft überbrachte der Leiter der Außenstelle Bonn, Ermek Mukaschev, Grüße nach Neuerburg. Das kasachische Kulturzentrum in Köln war mit einer Delegation und einer Kindertanzgruppe präsent. Von der deutsch-kasachischen Gemeinschaft in Luxemburg war Graf Niells gekommen. Deutsch-kasachische Künstler zeigten eine Kunstausstellung unter dem Motto: Die Welt der künstlerischen Augen. Bei einem Wettbewerb erwarb ein Neuerburger Schüler, der in Moskau geboren ist, mit seiner Erzählung über die Eifel einen Buchpreis. Weitere Preise wurden für die besten Darbietungen eines deutschen oder internationalen Liedes und für die besten internationalen Tänze vergeben. Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Städten Neuerburg und Taraz, dem Gewerbeverein und dem Fremdenverkehrsverein Neuerburg, der russischsprachigen Zeitung Kontakt, einigen Firmen und der Euvea in Neuerburg. Die geplante Modenschau fiel aus, weil die Veranstalter aus Kirgisien wegen verschärfter Visa-Regelungen nicht kommen konnten.

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