Zwei große Kreisel für den Süden

BITBURG. Mehr als 1,6 Millionen Euro will die Stadt in zwei neue Kreisel investieren, die den Verkehrsfluss zwischen B 51, Saarstraße, Echternacher Straße und Südring deutlich verbessern sollen.

Wer versucht, zur Feierabendzeit am späteren Nachmittag von der Saarstraße in den Südring einzubiegen, der weiß spätestens nach einigen Minuten in der Schlange, dass die Entscheidung des Stadtrats, die planerischen Voraussetzungen für einen Kreisverkehr an diesem Knotenpunkt zu schaffen, eine wichtige war. By-Pässe existieren vorerst nur auf Papier

Mit einem Durchmesser von 36 Meter wird der Kreisel der größte der Stadt sein, zumindest solange die Einmündung der B 51-Abfahrt in die Echternacher Straße ebenfalls gerundet wird. Davon ist man, obwohl der Plan für diesen Kreisel ebenfalls schon im Stadtrat diskutiert wurde, noch einige Jahre weiter entfernt als von der runden Kreuzung etwas weiter südlich. Denn dort könnten schon bald die Bagger rollen. Bauamts-Chef Heinz Reckinger nannte dem Stadtrat das Frühjahr 2004 als möglichen Termin für den Baubeginn. Insgesamt soll der Kreisel die öffentlichen Haushalte 440 000 Euro kosten. Mindestens 60 Prozent davon soll Mainz aus Mitteln des - tatsächlich so genannten - "Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes" beisteuern. Darin enthalten ist die Verbindung der Saarstraße mit Südring und der Anschlussstelle an die B 51. Die neue Kreuzung wird allerdings noch zwei weitere Arme haben, über die künftig der Verkehr zum und vom Parkplatz des Toom-Markts fließen soll. Diesen Teil des Projekts finanziert die Handelskette allerdings selbst. Geplant, aber zumindest vorerst nicht gebaut werden die beiden so genannten By-Pässe, die direkt von der Anschlussstelle B 51 in den Südring und vom Südring in die Saarstraße führen sollen. Dafür besteht nach Auskunft des Planers beim bisherigen Verkehrsaufkommen noch keine Notwendigkeit. Und selbst wenn die Zahl der Fahrzeuge an dem Knotenpunkt, wie in der jüngsten Verkehrsstudie prognostiziert, bis zum Jahr 2015 auf 18 000 anwachsen sollte, könnte man noch ohne diese Zusatzabbiegespuren auskommen. Denn der Kreisel kann mehr als 20 000 Autos pro Tag verkraften. Deshalb wäre für die By-Pässe auch kein Geld aus Mainz zu bekommen, und so werden sie wohl für längere Zeit nur auf dem Papier existieren. Entlastung für den Knotenpunkt verspricht zudem der Bau des Kreisels an der Echternacher Straße, an den nicht nur die aus Richtung Echternach kommende B 257 und die nächste Anschlussstelle zur B 51 angeschlossen werden sollen. Vielmehr soll von diesem Kreisel eine neue Straße abgehen, die direkt auf die Industriestraße führt, so dass eine kurze Verbindung zur Saarstraße entstehen würde. Und die B 51-Abfahrt in die Echternacher Straße würde auch für Autofahrer, die in die Saarstraße wollen, attraktiv. Der dort geplante Kreisel soll einen Durchmesser von 45 Meter haben und - inklusive der 150 Meter langen Verbindung zur Industriestraße und der Sanierung des unteren Teils dieser Straße - 1,2 Millionen Euro kosten. Ein Teil davon wird vom Hela-Baumarkt beigesteuert, der durch den neuen Fahrweg besser angebunden wird. Zudem hofft die Stadt auch hier auf Mittel nach dem Gesetz mit dem schönen langen Namen. Im bisherigen Investitionsprogramm der Stadt ist erst für die Jahre 2005 bis 2007 Geld für das Projekt vorgesehen. Am Ende stimmte der Rat beiden Plänen zu.

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