Zweite Runde um die Urne

HÜTTERSCHEID/OBERWEILER. Für die Bürger der Ortsgemeinde Hütterscheid steht am 5. September ein weiterer Urnengang an. Amtsinhaber Dieter Weiler, bei der Urwahl am 13. Juni einziger Bewerber, schließt eine erneute Kandidatur aus.

Unter dem Strich ging die Urwahl der Ortsbürgermeister im Kreis Bitburg-Prüm überraschend glatt über die Bühne. Auch in den Gemeinden mit drei Bewerbern setzte sich jeweils ein Kandidat mit der absoluten Mehrheit durch. Nur in der Stadt Kyllburg kommt es am 27. Juni zu einer Stichwahl zwischen Amtsinhaber Otto Böcker (CDU) und Winfried Müller (parteilos). Obwohl in vielen Gemeinden nur ein Bewerber antrat, fielen manche Ergebnisse sehr knapp aus. So nahm Amtsinhaber Jakob Herrmann die 50-Prozent-Hürde in Oberweiler (Verbandsgemeinde Bitburg-Land) nur hauchdünn - eine einzige Stimme gab den Ausschlag. Das 67-jährige CDU-Mitglied war als freier Einzelbewerber angetreten. Herrmann hatte in 25 Jahren als Ortsbürgermeister nie einen Gegenkandidaten. "Es ist bedauerlich, wenn sich niemand von den Kritikern zur Wahl stellt, aber dann Stimmung gegen den einzigen Kandidaten gemacht wird", sagt Herrmann. In der 150-Einwohner-Gemeinde hatte es im Vorfeld Meinungsverschiedenheiten unter anderem über den Flächennutzungsplan gegeben. Auch Herrmanns 41-jähriger Amtskollege Heinrich Antony in Koxhausen (VG Neuerburg, 53,7 Prozent) musste zittern. Letztlich scheiterten nur drei Alleinbewerber: Günter Schomers in Dackscheid (33,72 Prozent), Peter Weiß in Roscheid (46 Prozent, beide VG Arzfeld) und als einziger im Südteil des Kreises Dieter Weiler in der 200-Einwohner-Gemeinde Hütterscheid (36,73 Prozent, VG Bitburg-Land). Der Gemeinderat hatte den damaligen Ersten Beigeordneten Dieter Weiler im Jahr 2000 zum Nachfolger des erkrankten Ortsbürgermeisters Oskar Klinkert gewählt. Das Ergebnis der Urwahl am 13. Juni hat Weiler "überrascht", kommentieren möchte er es jedoch nicht. "Zu einer möglichen Wiederholungswahl trete ich definitiv nicht an", sagt der 45-Jährige auf TV -Anfrage. Die meisten Stimmen bei der Mehrheitswahl zum Hütterscheider Gemeinderat bekam Peter Helbach. Der ehemalige Erste Beigeordnete war 1999 bei der Listenwahl zum Gemeinderat nicht angetreten. Kandidiert der 59-Jährige nach seinem Wahlerfolg auch für das Ehrenamt des Ortsbürgermeisters? "Ich habe noch keine Entscheidung gefasst", sagt Helbach. "So etwas kann man nicht übers Knie brechen. Wenn, dann muss man es mit Verstand machen." Die Kreisverwaltung hat den Termin für die Wiederholungswahl in Hütterscheid auf Sonntag, 5. September, festgelegt. Eine mögliche Stichwahl würde am 19. September folgen. Auf die neue Bekanntmachung zur Einreichung von Wahlvorschlägen hin kann sich jeder volljährige Hütterscheider bewerben. Die Einreichungsfrist bei der VG-Verwaltung oder beim Wahlleiter (Ortsbürgermeister Weiler) endet am 26. Juli um 18 Uhr. Gibt es mindestens einen Bewerber, dann kommt es erneut zur Urwahl. Falls niemand sich bewirbt, hat der neue Gemeinderat die Aufgabe, den Ortsbürgermeister zu wählen.

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